Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Sprachwissenschaft, Sprachwandelprozesse, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesprochene Sprache ist im Vergleich zur geschriebenen Sprache stets imWandel und unterzieht sich stets Veränderungen. Der Sprachwandelprozess an und fürsich ist schwierig zeitlich einzugrenzen. Gibt es einen Anfang einer Sprache? Wo liegt er?Sicherlich hat sich die Sprache parallel zur Evolution den Menschen und ihrerUmgebung angepasst. Im Laufe der Zeit haben sich immer neue Wörter gebildet, deneneine bestimmte Bedeutung zuzuordnen ist. Auf der anderen Seite gibt es heutebestimmte Wörter nicht mehr, die einmal alltäglich waren. Oder es gibt heute Wörter,die in ihrer Erscheinungsform anders auftreten, als noch in ihrer eigentlichenUrsprungsform. Signifikat und Signifikant, um hier Saussures exemplarische undallgemeingültige Darstellung eines Wortes zu erwähnen, wie wir es in seiner Bedeutungund in seiner Form erkennen, sind ständig im Wandel.In der vorliegenden Hausarbeit soll an Hand von Beispielen zunächst untersuchtwerden, was semantischer und was grammatischer Wandel ist, also die Bedeutung einesWortes und auf der anderen Seite die Grammatikalisierung eines Wortes.DieErgebnisse werden im Anschluss gegenübergestellt und in ihrer Abhängigkeit zueinander untersucht. Der Frage, ob es eine gewisse Reihenfolge in der Abfolge desWandels gibt, soll ebenso im Verlauf der Arbeit nachgegangen werden.Die Forschung über Wandelprozesse in der Sprachwissenschaft ist vor allem durchEugenio Coserius Untersuchungen geprägt, der in seinen Forschungen derSprachwissenschaft ein leitendes Bild ausmacht. Im Juni 2010 veröffentlichte ProfessorChristian Lehmann, Professor für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft derUniversität Erfurt, auf seiner Homepage (s.u.) seine Forschungsergebnisse zu denBereichen grammatischer und semantischer Wandel. Die Untersuchungen zusemantischen oder grammatikalischen Sprachwandelprozessen ist jedoch meinesErachtens vor allem Paul Gévaudan gelungen, der in seinem Buch Typologie deslexikalischen Wandels. Bedeutungswandel, Wortbildung und Entlehnung am Beispiel derromanischen Sprachen, das in Deutschland 2007 erschien, an verschiedenen Beispielendeutlich macht, wie sich Sprachwandel in semantischer und grammatikalischer Hinsichtvollzieht. Er bezieht sich in seinen Forschungen, wie man es dem Titel leicht entnehmenkann, ausschließlich auf die romanischen Sprachen.
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