Der Zusammenhang von Sprache und Kolonialismus wird in zunehmendem Maße zum Gegenstand sprachwissenschaftlicher Forschung an deutschen Universitäten. Der vorliegende Band reflektiert die verschiedenen koloniallinguistischen Arbeitsgebiete: die Untersuchung von Sprachkontakten im Kolonialismus, die Analyse kolonialer Diskurse und der Einstellungen zu Sprachen und Gesellschaften, die Rekonstruktion der Auswirkungen kolonialer Sprach- und Sprachenpolitik sowie die Historiographie kolonialzeitlicher sprachwissenschaftlicher Forschung. Ein Schwerpunkt dieses Bandes liegt dabei auf der Erforschung der Kontakte zwischen Sprachen im Zusammenhang mit kolonialen Herrschaftsstrukturen. Zu den fokussierten Sprachen gehören unter anderem Swahili, Chamorro, TokPisin, die Sprachen Nordamerikas, Mikronesiens und des nordöstlichen Neuguineas sowie Kontaktvarietäten des Deutschen in Neuguinea und Namibia.