Stefan Kaduk, Dirk Osmetz und Stefanie Rödel nehmen Begriffe unter die Lupe, die in der aktuellen Diskussion über Organisationskultur eine Rolle spielen, häufig als selbstverständliche Bestandteile einer »guten Kultur« gelten und bürsten diese gegen den Strich. Die Konsenstauglichkeit darf nicht verwundern, da es sich meist um Plastikwörter handelt, um »Alltagsdietriche«, die gefahrlos in jeder Situation geäußert werden und niemals falsch sein können. Diese Immunisierung gibt den Anstoß für einen Blick hinter die Kulisse.Großsprech und kommunikatives Plastik sind Alltag innerhalb von Organisationskultur und Beratungsbranche. Das wird geballt und erstmals als begriffliches Glossar überdeutlich: der Form nach ironisch-provozierend, differenzierend, nicht belehrend, und nie oberflächlich. Das Autorenteam belässt es nicht dabei, die begrifflichen Scharlatane und Leerformeln des Business offenzulegen, vielmehr zeigt es auch deren wahren Kerne auf - und das, was daraus keimen kann. Wasentsteht, ist eine im besten Sinne irritierende Perspektive auf Organisationskultur.