Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In einer kurzen Sammelrezension bespricht Franz Schuh drei Bände mit Gedichten von Ernst Jandl.
1) Ernst Jandl: "Laut und Luise" (Reclam Universalbibliothek)
Schuh glaubt, dass dieser Band (ebenso wie der Band "Sprechblasen") dem Dichter "besonders viel bedeutet hat". Auf den Inhalt geht er jedoch nicht näher ein. Er äußert lediglich die Ansicht, dass die Verteidigung der Gedichte gegen den Vorwurf, "sie wären keine" durch Helmut Heißenbüttel im Nachwort, heute nicht mehr nötig ist: Ohne `falamaleikum/falamaleitum/falnamaleutum/falnamalsooovielleutum` sei heute kein Kanon deutscher Lyrik mehr denkbar, stellt der Rezensent mit Genugtuung fest.
2) Ernst Jandl: "Sprechblasen" (Reclam Universalbibliothek)
Schuh weist darauf hin, dass es sich hier um "Sprechtexte" handelt, die aber nicht nur von Jandl selbst gelesen werden müssten, um sie zum Leben zu erwecken. Jeder kann das. Dies sei auch Jandls eigene Überzeugung gewesen. Vielmehr handelt es sich hier, wie Schuh anmerkt, um Texte, die "eine Möglichkeit der menschlichen Stimme überhaupt verkörpern".
3) Ernst Jandl: "lechts und rinks" (dtv)
Schuh betont, dass Jandl die "gewichtige Auswahl" für diesen Band selbst vorgenommen hat und sich der Titel auf sein berühmtes Gedicht "lichtung" bezieht. Hier bezeichnet es Jandl als einen "`illtum`, dass man lechts und rinks nicht `velwechsern` kann". Besser als jeder andere habe Jandl damit deutlich gemacht, das "rechts und links jederzeit zur Verwechslung anstehen". Schuh weist darauf hin, dass sich in diesem Band auch ein politischer Text befindet, der sich mit dem österreichischen Beitritt zur EU befasst.
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1) Ernst Jandl: "Laut und Luise" (Reclam Universalbibliothek)
Schuh glaubt, dass dieser Band (ebenso wie der Band "Sprechblasen") dem Dichter "besonders viel bedeutet hat". Auf den Inhalt geht er jedoch nicht näher ein. Er äußert lediglich die Ansicht, dass die Verteidigung der Gedichte gegen den Vorwurf, "sie wären keine" durch Helmut Heißenbüttel im Nachwort, heute nicht mehr nötig ist: Ohne `falamaleikum/falamaleitum/falnamaleutum/falnamalsooovielleutum` sei heute kein Kanon deutscher Lyrik mehr denkbar, stellt der Rezensent mit Genugtuung fest.
2) Ernst Jandl: "Sprechblasen" (Reclam Universalbibliothek)
Schuh weist darauf hin, dass es sich hier um "Sprechtexte" handelt, die aber nicht nur von Jandl selbst gelesen werden müssten, um sie zum Leben zu erwecken. Jeder kann das. Dies sei auch Jandls eigene Überzeugung gewesen. Vielmehr handelt es sich hier, wie Schuh anmerkt, um Texte, die "eine Möglichkeit der menschlichen Stimme überhaupt verkörpern".
3) Ernst Jandl: "lechts und rinks" (dtv)
Schuh betont, dass Jandl die "gewichtige Auswahl" für diesen Band selbst vorgenommen hat und sich der Titel auf sein berühmtes Gedicht "lichtung" bezieht. Hier bezeichnet es Jandl als einen "`illtum`, dass man lechts und rinks nicht `velwechsern` kann". Besser als jeder andere habe Jandl damit deutlich gemacht, das "rechts und links jederzeit zur Verwechslung anstehen". Schuh weist darauf hin, dass sich in diesem Band auch ein politischer Text befindet, der sich mit dem österreichischen Beitritt zur EU befasst.
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Ich glaube, dass zwei Taschenbücher mit seinen Gedichten Ernst Jandl besonders viel bedeuteten: "Laut und Luise" und "Sprechblasen", beide bei Reclam erschienen. Reclam-Hefte sind im Umlauf, und wenn es auch kaum einen Dichter geben mag, der sich über eine Vielzahl von Lesern nicht freut, so war Ernst Jandl außerordentlich glücklich darüber, wenn seine Gedichte im Alltag der Leute Anklang fanden. Franz Schuh, Die Zeit