Nach Friedrich Nietzsche kennzeichnet es die Deutschen, dass bei ihnen die Frage, was deutsch sei, niemals ausstirbt. Im Horizont einer als 'postsäkular' apostrophierten Spätmoderne unternimmt es die vorliegende kulturwissenschaftliche Studie, der notorischen Frage der Deutschen nach sich selbst vom Standpunkt der Religion her nachzugehen. Aufgezeigt wird, wie sehr dieser Ordnungsbegriff das Sprechen über Deutschland und deutsche Identität bereits im Zeitalter der Weltkriege bestimmt hat und welch entscheidendes Gewicht dabei dem Aspekt von Konfession und konfessionellem Widerstreit zukam. Vier Positionen werden rekonstruiert: die kulturkatholische Perspektive Hugo von Hofmannsthals (1874-1929), der Kulturcalvinismus Helmuth Plessners (1892-1985), die kulturlutheranische Sichtweise Thomas Manns (1875-1955) und die kulturjüdische Position Hermann Cohens (1842-1918).
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