"Spreu" nennt Sarah Kirsch ihre tagebuchartigen Notizen von Lesereisen durch die Bundesrepublik. Es sind dies Alltagsbeobachtungen in subtil poetischem Ton, zugleich epische und lyrische Texte, deren Reiz nicht in Strophen oder Reimen liegt, sondern in ausgewogenen Bildern und Klängen. Sarah Kirschs Aufzeichnungen bestechen durch ihre dichte Atmosphäre und sprachliche Schönheit. Spreu sind sie nur, wenn man an ihre unerhörte Leichtigkeit denkt.