Für die in den Spruchsammlungen II und V des salomonischen Spruchbuches überlieferten Sentenzen wurde bisher zumeist eine völlig willkürliche Anordnung angenommen. Die vorliegende Arbeit nähert sich den Proverbientexten über eine poetische Theorie, auf deren Grundlage eine Methode zur Analyse poetischer Texte skizziert wird. Auf diesem Wege lässt sich zeigen, dass es auch innerhalb der Sammlungen II und V zusammenhängende Abschnitte gibt, die sich durch formale Prägung und inhaltliche Kohärenz als bewusste Kompositionen erweisen. Vergleiche mit den übrigen Proverbiensammlungen und mit ägyptischen Texten runden die Untersuchung ab.