Warum stand der Pranger am öffentlichen Ort, der Galgen aber weit außerhalb? Wo wohnte der Henker? Wer war Eike von Repgow? Was ist eine Bierbuße? Wurde nach Gelage und Verhandlungen die erste Ehenacht wirklich öffentlich vollzogen? Dieses Buch macht die Rechtsausübung in früheren Jahrhunderten anschaulich, indem sich der prominente Rechtshistoriker Heiner Lück vor Ort in Sachsen-Anhalt auf Spurensuche begeben hat. Auf vielfältige Weise ist er fündig geworden: Galgen und andere Hinrichtungsstätten, Halseisen, Folterwerkzeuge und -kammern, rituelle Orte, Grabhügel, Richtplätze, Prangersäulen, rote Türme, Rolande, Schand-, Kult-, Grenz- und Gerichtssteine, vorzeitliche Fragmente von Amtsgebäuden, Inschriften, Sühnekreuze, Gefängnisse, Flurnamen, die auf die symbolische Überhöhung von Orten verweisen, Versammlungsplätze, Steinkreise Die fundierte Systematisierung der rechtsarchäologischen Sachzeugen führt zu oft überraschenden Antworten auf Fragen zum Zusammenleben in längst vergangenen Zeiten.
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