Das Buch behandelt die Geschichte der Juden in der Grafschaft Montfort im Kontext der Geschichte der Juden im Bodenseegebiet. Die Juden in Tettnang, Langenargen und Wasserburg, dargestellt vorwiegend an Biographien aus dem 15./16. Jahrhundert und unter Beigabe zahlreicher, im Wortlaut wiedergegebener Quellen, sind ein lehrreiches Beispiel für den Übergang des Stadtjudentums zum Landjudentum, besonders in der noch weitgehend unerforschten Frühphase des 16. Jahrhundert. Im 18. und 19. Jahrhundert, selbst nach ihrer rechtlichen Gleichstellung, bleiben die Juden im Oberamt Tettnang eine Randerscheinung. Dem jüdischen Schicksal zur Zeit des Nationalsozialismus wird an zwei Beispielen nachgegangen.