Eine pensionierte Lehrerin macht sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit. Irgendwo an der pommerschen Ostseeküste hat sie 1945 auf der Flucht ihre Eltern verloren. Und noch während sie dort Orte und Menschen aufsucht, um wenigstens ihren wirklichen Namen zu erfahren, kommen hunderttausende Flüchtlinge ein weiteres Mal nach Deutschland - nicht aus Pommern, aber aus Syrien und dem Irak, aus Afrika und Afghanistan. Vor allen die Kinder unter ihnen werden eines Tages sich und andere fragen: Wo komme ich her? Was ist passiert? Warum mussten wir fliehen? Wer bin ich eigentlich?Ohne Antworten auf diese Fragen bleibt jede Identität diffus, brüchig und - eine Quelle von Trauer und Angst. Von dieser Suche einer mitunter verzweifelten Frau erzählt Rainer Winkel in seinem zweiten Roman, den die bange Frage quält: Wo verstecken sich Hoffnung und Glück in einer Welt, die Leid und Elend für unvermeidlich erklärt hat? Wo?