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Erschöpft sich Literatur in ihrem Medium, der Schrift? Findet sie nur in den Zeichen statt, in denen sie verfaßt ist? Ist Literatur ein Buch oder ist sie das, was sie sagen will? Zeichen oder Realität? Simulation oder Authentizität?
Will literarisches Sprechen eine autonome Wirklichkeit gestalten, dann muß sie sich anders legitimieren, als durch begriffliche Repräsentation. Aus diesem Grund erarbeitet die Literatur Strategien zur Bewahrheitung der Sprache und widersetzt sich damit dem Index ihrer Sekundarität. Im Kurzschluß von Zeichen und Körper - Spuren und Narben - erproben Erzähltexte…mehr

Produktbeschreibung
Erschöpft sich Literatur in ihrem Medium, der Schrift? Findet sie nur in den Zeichen statt, in denen sie verfaßt ist? Ist Literatur ein Buch oder ist sie das, was sie sagen will? Zeichen oder Realität? Simulation oder Authentizität?
Will literarisches Sprechen eine autonome Wirklichkeit gestalten, dann muß sie sich anders legitimieren, als durch begriffliche Repräsentation. Aus diesem Grund erarbeitet die Literatur Strategien zur Bewahrheitung der Sprache und widersetzt sich damit dem Index ihrer Sekundarität. Im Kurzschluß von Zeichen und Körper - Spuren und Narben - erproben Erzähltexte die Geburt einer Präsenz, die der Sprache abzusprechen ist.

Im Zentrum dieser kulturwissenschaftlich-philosophisch inspirierten Betrachtung steht die These, wonach sich die Literatur des Zwanzigsten Jahrhunders als autonomes Erkenntnisprojekt neu erfindet - entlang der Demarkationslinie von Körper und Zeichen. Zwischen Einverleibung und Einschreibung changieren die Experimente der analysierten Texte von Hugo von Hofmannsthal, Franz Kafka, Hans Henny Jahnn, Botho Strauß und Marcel Beyer. Und sie alle stoßen dabei auf das Kernproblem der Moderne: Das Denken der Präsenz.
Autorenporträt
Gerald Bartl, geb. 1969. Studium der Literaturwissenschaft und Kommunikationswissenschaft in München. 2001 Promotion mit der vorliegenden Arbeit. Inhaber einer Werbeagentur in München.