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Entgegen dem verbreiteten Konsens der Exegese, der hauptsächlich in den minor agreements, den unerwartet zahlreichen Übereinstimmungen des Mt und Lk gegenüber Mk, ein Problem für die Forschung bzw. die offene Flanke der Zweiquellentheorie sieht (H. Conzelmann), stellen sich besonders jene Logien, die bei Mt und Lk als parallele Einschübe in den Mk-Stoff erscheinen, als größte Infragestellung des Systems heraus. Während die minor agreements nämlich darauf verweisen, dass mit einer sprachlichen und inhaltlichen Überarbeitung des ganzen MkEv zu rechnen ist und diese, und nicht der kanonische Mk,…mehr

Produktbeschreibung
Entgegen dem verbreiteten Konsens der Exegese, der hauptsächlich in den minor agreements, den unerwartet zahlreichen Übereinstimmungen des Mt und Lk gegenüber Mk, ein Problem für die Forschung bzw. die offene Flanke der Zweiquellentheorie sieht (H. Conzelmann), stellen sich besonders jene Logien, die bei Mt und Lk als parallele Einschübe in den Mk-Stoff erscheinen, als größte Infragestellung des Systems heraus. Während die minor agreements nämlich darauf verweisen, dass mit einer sprachlichen und inhaltlichen Überarbeitung des ganzen MkEv zu rechnen ist und diese, und nicht der kanonische Mk, die Grundlage der Seitenreferenten darstellt, führen die major agreements zur Erkenntnis, dass auch bereits ein Teil des üblicherweise Q zugeschriebenen Materials vom Redaktor der Zweitauflage des Mk verwendet wurde. Damit sind beide Prämissen der Zweiquellentheorie stärkstens in Frage gestellt und eine neue Lösung dringend nötig.

Die vier Bände "Spuren von Deuteromarkus" versuchen eine neue Lösung des synoptischen Problems, für das die weltweit akzeptierte Zweiquellentheorie nur eine unzureichende bzw. irreführende Erklärung bietet. Während das herrschende System die agreements des Mt und Lk gegen Mk nur als Störfälle empfindet und mit allen Mitteln zu beseitigen sucht, versucht die deuteromarkinishe Interpretation die Phänomene in ihrem eigenen Wert zu verstehen. Die große Zahl der Fälle - über 1000 parallel zur ganzen Länge des MkEv - und ihr kohärenter Sinn verlangen ein positives Verständnis und nicht eine sachfremde Unterordnung unter die defizitäre Zweiquellentheorie. Die genaue Analyse der sogenannten minor agreements führt zur Annahme einer Zweitauf" lage des kanonischen Mk, die major agreements stellen sich als Einschübe von Logienmaterial während des gleichen Überarbeitungsprozesses heraus. Beides erweist die zwei Grundpfeiler der Zweiquellentheorie als falsch und verlangt eine grundlegend neue Sicht der Zusammenhänge. Die Exegese muss entwicklungsgeschichtlich, nicht quellenkritisch an die agreements herangehen.