Dieses Buch soll einen Beitrag zur Analyse des Lesens und seiner Praktiken leisten. Zu diesem Zweck wurde der Romancier José de Alencar ausgewählt, der nicht zufällig auch ein eifriger Leser von Romanen, Kolonialchroniken und Reiseberichten war. Dieser Lesehunger zeigt sich in seiner Korrespondenz, seiner Autobiografie, seinen Vorworten, Nachschriften und fiktionalen Werken wie O Guarani aus dem Jahr 1857. Diese Erzählungen haben es ermöglicht, einen Leser zu kartografieren, der die Orte, an denen er las, die Werke, die er las, und insbesondere die Aneignung von Lektüren über ein wichtiges Element in seinem Werk festhielt: das Indigene. Dieses Element bringt das Werk von José de Alencar in Kontakt mit dem großen Hintergrund der Kultur der Romantik und des Nationalismus am Ende des 19. Jahrhunderts, insbesondere in Brasilien. Ziel dieser Arbeit war es daher zu verstehen, wie bestimmte Erzählungen von Alencar für die Komposition des Indianers in O Guarani aufgefasst wurden.