1968 fand die erste Interieur Designbiennale Kortrijk statt. Dies zu einem Zeitpunkt, in dem das Zuhause nicht nur ein wichtiges Untersuchungsgebiet und Betätigungsfeld für Architekten und Designern war, sondern auch als Ort für potentielle gesellschaftliche Veränderungen galt. Doch mit der Zeit verschwand das häusliche Umfeld mehr und mehr aus ihrer Agenda, parallel zur zunehmenden Ökonomisierung des Immobilienbesitzes. Wie es sich in der Finanzkrise von 2008 zeigte, war Hauseigentümerschaft im Verlauf der Zeit zu einem weiteren Mittel geworden, Einkommen zu generieren gleichzeitig wurden jüngere Generationen auf unbestimmte Zeit vom Eigentumsmarkt ausgeschlossen. Der "Quadratmeter" kann als die grundlegende Einheit des neuen Zustands der "unsteten Häuslichkeit" gesehen werden. Die zunehmende Wichtigkeit indivualisierter Bewegungsfelder, neue soziale Muster und sich verändernde Familienmodelle tragen dazu bei, die Dinge, die uns umgeben, zu verändern. Diese Entwicklungen sind bis anhin jedoch weitgehend unerforscht. Indem es die verschiedenen Bedeutungen und die komplette Bandbreite des "Quadratmeters" aufzeigt, untersucht das Projekt, wie global wirkende Kräfte den Massstab des Heims verändern sei es in grossen urbanen Dimensionen, sei es im Bezug auf die kleine Einheit der Möbel. Der Band SQM versammelt Beiträge von Architekten, Designern, Künstlern und Theoretikern und bringt die Diskussion über die Entwicklung des privaten Raums wieder in Schwung. Space Caviar ist ein Designforschungs-Kollektiv unter der Leitung von Joseph Grima, das sich an der Schnittstelle von Architektur, Technologie, Politik und im öffentlichen Bereich engagiert.
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