Die zwangsweise Abfindungsfusion (Squeeze-out Merger) stellt eine der programmatisch umstrittensten Neuerungen des Fusionsgesetzes dar. Die Möglichkeit, Gesellschafter gegen ihren Willen auszuschliessen, widerspricht den gegenwärtigen Tendenzen zu einem stetig verfeinerten Schutz der Minderheitsgesellschafter. Gleichzeitig entspricht jedoch der Squeeze-out Merger besonders bei Konzerngesellschaften einem weit verbreiteten Bedürfnis nach der Verbesserung der Beteiligungsstruktur und der Führbarkeit der Gesellschaft. In diesem Spannungsfeld zwischen Minderheitenschutz und Effizienzinteressen der Mehrheitsgesellschafter oszilliert der Squeeze-out Merger. Aufgrund der in weiten Teilen nicht eindeutigen, divergierend ausgelegten gesetzlichen Regelungen wurde diese neue Fusionsform in der Praxis bisher kaum verwendet. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die fusionsgesetzlichen Regelungen zur zwangsweisen Abfindungsfusion und setzt diese zwecks besseren systematischen Verständnisses in den Kontext der übrigen Ausnahmen vom Grundsatz der mitgliedschaftlichen Kontinuität.
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