Ob kraftvolle Komödie, existenzialistisches Poem oder sketchartige Parodie - alle drei in diesem Band vereinten Stücke junger serbischer Dramatikerinnen beschreiben Konflikte und Befindlichkeiten, wie sie symptomatischer nicht sein könnten für das heutige Serbien. Biljana Srbljanovic erzählt von dem komplizierten Verhältnis der verschiedenen Generationen in ihrem Land, von der allgegenwärtigen Kunst des Verdrängens und des Selbstbetrugs, von unterdrückten Vorwürfen, Hassgefühlen und Enttäuschungen auf allen Seiten. Milena Markovic wendet sich vor allem Menschen zu, die ihr Leben im Ausnahmezustand verbringen, deren seelische Verwahrlosung zum Spiegelbild der Verödung ganzer Landstriche geworden ist. Maja Pelevic wiederum, zehn Jahre jünger als ihre beiden Kolleginnen und kaum noch geprägt von sozialistischer Vergangenheit und traumatischen Bürgerkriegserlebnissen, interessiert sich für den holprigen Selbstfindungsprozess moderner Frauen, die sich umstellt sehen von Schönheitssalons, Fitnessstudios, Lifestylemagazinen und Ernährungsratgebern. Und bei aller Verankerung der Figuren dieser Stücke in einem fernen, etwas anderen Alltag sind sie uns sehr nah in ihren Nöten, ihrem Humor und ihren Überlebensstrategien.
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