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1219 bis 2019 - seit 800 Jahren steht die Kirche St. Leonhard am Mainufer. Archäologische Ausgrabungen entschlüsseln erstmals ihre wechselvolle Baugeschichte und geben einen Einblick in die Grablegen der Frankfurter Stifterfamilien. Anthropologische Untersuchungen an den Bestattungen erlauben Rückschlüsse auf das Leben und Sterben im mittelalterlichen Frankfurt. Zum ersten Mal sind in der Kirche derartige Untersuchungen vorgenommen worden - eines der bedeutendsten Bauwerke in Frankfurt am Main gibt seine Geheimnisse preis.

Produktbeschreibung
1219 bis 2019 - seit 800 Jahren steht die Kirche St. Leonhard am Mainufer. Archäologische Ausgrabungen entschlüsseln erstmals ihre wechselvolle Baugeschichte und geben einen Einblick in die Grablegen der Frankfurter Stifterfamilien. Anthropologische Untersuchungen an den Bestattungen erlauben Rückschlüsse auf das Leben und Sterben im mittelalterlichen Frankfurt. Zum ersten Mal sind in der Kirche derartige Untersuchungen vorgenommen worden - eines der bedeutendsten Bauwerke in Frankfurt am Main gibt seine Geheimnisse preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.02.2019

Zeitreise ins alte Frankfurt

Der Denkmalschutz wird von manchen Bauherren gefürchtet, weil sie durch ihn Verzögerungen für ihre Projekte befürchten. Und in der Tat, so berichtete gestern Planungsdezernent Mike Josef (SPD) bei der Vorstellung des Buches "St. Leonhard in der Frankfurt Altstadt" im Dommuseum, sei Andrea Hampel, die Leiterin des Denkmalamtes, öfters zu ihm gekommen mit den Worten: "Maschinen stopp! Wir haben etwas gefunden." Doch weil Hampel und ihre Mitarbeiter vorausschauend handelten, komme es wegen solcher Funde eher selten zu Verzögerungen. Im Falle von St. Leonhard - die Kirche ist 800 Jahre alt und damit eines der ältesten Bauwerke der Stadt - dauert das Bauen allerdings besonders lange. Seit nunmehr ungefähr zehn Jahren wird dort gegraben, geborgen und restauriert. Museumsleiterin Bettina Schmitt sprach von einer der aufregendsten Grabungen in Frankfurt. Die dort gefundenen "Schätze aus dem Schutt" wird sie im August in einer Ausstellung zeigen. Auf was sie und ihr Team in St. Leonhard gestoßen sind, dokumentiert Grabungsleiterin Hampel in einem reich illustrierten Band bei Henrich Editionen, der jetzt für 25 Euro im Buchhandel zu kaufen ist. Die Kirche ist eine Art Zeitmaschine, die Reisen in die frühe Vergangenheit der Bürgerstadt Frankfurt ermöglicht. Das auf dem Foto gezeigte Portal gibt einen Eindruck davon, wie es einst im Innern der ersten Bürgerkirche der Stadt ausgesehen hat. Vor der Grabung war der Boden des Gotteshauses vier Meter hoch aufgeschüttet - bis zu der weißen Markierung im unteren Teil der Säulen. Gefunden haben die Archäologen auch zahlreiche Gräber von Patriziern, die sich an diesem hochheiligen Ort hatten bestatten lassen. Deren Relikte ermöglichen einen Einblick in das soziale Gefüge der längst untergegangenen Freien Reichsstadt. (rieb.)

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