Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 2,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der staatlichen chinesischen Propaganda und stellt sie auf eine spieltheoretische Basis. Sie besteht aus vier Teilen. Zuerst wird ein kurzer Überblick über das Propaganda-System in China gegeben. Danach folgen die spieltheoretischen Grundlagen. Im dritten Kapitel wird die Propaganda mit spieltheoretischen Konzepten in Verbindung gesetzt und das Modell "Signal as a game" vorgestellt. Anschließend wird zur Analyse der Aussagekraft zu diesem Modell übergegangen.Die Pressefreiheit und Informationsfreiheit existiert nicht aus natürlicher Gegebenheit. Die Massenmedien in China vermitteln die Ideologie der Kommunistischen Partei Chinas nicht pluralistisch an die Bevölkerung. Die Bevölkerung wird infolgedessen mit der realen und einer inszenierten Welt konfrontiert. Viele autoritäre Staaten indoktrinieren,obwohl ihnen bewusst ist, dass einige Bürger die übermittelte Nachricht meistens nur abweisend wahrnehmen, ablehnen oder sogar ignorieren. Doch dieses Phänomen ist kein Einzelfall, auch in der DDR galt die ideologische Überformung der Sprache, die stark der offiziellen sowjetischen Redeweise ähnelte.Diese Hausarbeit beruht auf der Forschung von Huifeng Huang. Er nimmt an, dass Propaganda oft nicht nur für den Zweck der Indoktrinierung verwendet wird. Propaganda wird in der Regel betrieben, um für die Regierung entsprechende Werte und Haltungen zu vermitteln. Es bleibt allerdings die Frage offen, wie Propaganda definiert wird. Die allererste sozialwissenschaftliche Definition von Propaganda ist auf den deutschen Soziologen Johann Plenge zurückzuführen: "Propaganda ist eine Verbreitung geistiger Antriebe, die Handlungen auslösen sollen." Plenge deutet mit seiner Definition an, dass Propaganda Symbole und Metaphern übermittelt, aber auch, dass die Existenz von Propaganda aktive Veränderung in der realen Welt fördern soll. Durch die Ausübung von Indoktrinierung wird das Nationalbewusstsein geändert und folglich werden die Einstellungen der Menschen mit den utopischen Zielen des Regimes in Einklang gebracht. Allerdings wird in Huangs Forschung unterstellt, dass Propaganda auch dazu dient, die Stärke und Macht der Regierung zu signalisieren, um die Bürger zu überzeugen und einzuschüchtern, damit diese keine Kritik ausüben oder gegen den Staat in Form eines Bürgerkriegs oder einer Protestbewegung revolutionieren. Es wird angedeutet, dass das Indoktrinieren nur als "Nebenwirkung" dient.
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