Mit der Thematik der vorliegenden Untersuchung hoffe ich aus verschiedenen Gründen, die Aufmerksamkeit der Leser zu finden. Einmal sind Belgien und Frankreich Länder, deren Arbeitsbeziehungen sich von denen der Bundesrepublik Deutschland erheblich unterscheiden. Insofern gewährt die Thematik Einblicke in die Eigenart andersartiger Arbeitsbeziehungen. Weiterhin kann die Untersuchung der Arbeitsbeziehungen Belgiens und Frankreichs auch für diejenigen von Bedeutung sein, die an diesen Ländern grundsätzlich interessiert sind. Die Besonderheiten der jeweiligen Länder treten nämlich in den Ergebnissen einer Untersuchung der Arbeitsbeziehungen zumeist deutlich hervor. Die Kenntnis solcher Besonderheiten trägt also zur Erklärung von Eigenarten in den Arbeitsbeziehungen bei und ermöglicht darüber hinaus nähere Einblicke in Länder, an denen der Leser vor allem Interesse hat. Die Besonderheiten der untersuchten Länder knüpfen meist an deren interne Differenzie rungen an. So liegt die Besonderheit Belgiens in seinen regionalen und sprachlich-kulturellen Binnendifferenzierungen, in der Untergliederung in die Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel sowie in eine niederländisch-sprachige, französisch-sprachige und deutsch-sprachige Gemeinschaft. Die Untersuchung dieser Binnendifferenzierung trägt zum näheren Verständ nis Belgiens bei und kann zudem noch erklären, warum die Arbeitsbeziehungen Belgiens einen besonderen Verlauf nehmen. Hinzu kommt, daß die Binnendifferenzierung in große Sprach- und Kulturgemeinschaften beständige Integrationsprobleme aufgibt. Die für dieses Problem entwickelten Lösungswege können für diejenigen Leser interessant sein, die im eigenen Land mit ähnlichen Integrationsproblemen konfrontiert werden.
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