In dieser Arbeit wird konzeptionell untersucht, inwieweit die Regierung in der Lage ist, die Entwicklungseffekte (im Sinne von Wissens- und Technologie-Spillover) von ausländischen Direktinvestitionen (FDI) zu erhöhen. Es wird argumentiert, dass eine starke Regierung wesentlich ist, um die positiven Spillover-Effekte von FDI zu erhöhen und zu lenken und mögliche negative Auswirkungen zu begrenzen. Basierend auf einer umfangreichen Literaturrecherche, die die Literatur zu Spillover-Effekten von FDI mit der Literatur zu den Verhandlungsbeziehungen zwischen multinationalen Unternehmen und Regierungen kombiniert, wird ein konzeptionelles Modell vorgeschlagen. Das Modell wird in einer zweistufigen Regressionsanalyse auf eine Stichprobe von 100 Entwicklungsländern aus allen Regionen der Welt geschätzt. Unter Berücksichtigung der Regressionsergebnisse ist die Studie in der Lage, frühere Befunde über die weitgehend negativen Wettbewerbseffekte (crowding out) von FDI zu replizieren. Die Regression verifiziert nicht den Zusammenhang zwischen Verhandlungsmacht und Spillover-Effekten, sondern legt nahe, dass zukünftige Studien den Zusammenhang durch die Fokussierung und Messung anderer Spillover-Effekte (z.B. Wissensspillover) finden könnten.