Im Jahr 2005 feierte die Bundeswehr ihr 50-jährigesBestehen. Eine entscheidende Rolle für das Selbstverständnis derdeutschen Streitkräfte als "Armee für die Demokratie" spieltdas Leitbild vom "Staatsbürger in Uniform". Doch gerade diesessoldatische Berufsleitbild ist immer wieder Gegenstand von internen Auseinandersetzungen gewesen. Gleichzeitig wandeltensich aufgrund der grundlegenden Verschiebungen inSicherheitslage und Kriegsgeschehen der vergangenen zwei Jahrzehnte dieAufgaben der Bundeswehr. Die Autorin geht daher der Frage nach,welches Verständnis des Staatsbürgers in Uniform 50 Jahrenach Gründung der Bundeswehr im Diskurs über die Armee präsent ist.In der vorliegenden Arbeit rekonstruiert sie diesesVerständnis aus einer Diskursanalyse der Reden und Medienberichterstattungwährend der Jubiläumsfeierlichkeiten. Die Analyseergebnisse sindwiederum eingebettet in Überlegungen zu den verändertenAnforderungen an den Beruf des Soldaten.