
Staatstheorie im Alten Israel
Der politische Diskurs im Pentateuch und in den Geschichtsbüchern des Alten Testaments
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Die in die alttestamentlichen Bücher Genesis bis 2. Könige sowie Esra, Nehemia und Chronik aufgenommenen Erzählwerke sind allesamt Produkte der gesellschaftlichen Eliten des Volkes Israel. Diese Werke wurden verfasst, um seine politische Identität zu definieren: die Legitimität des Königshauses, die Autorität von Institutionen, die beste Staatsform, die gültige Verfassung. Es sind Programmschriften, die ein ideales Bild des Volkes und seiner staatlichen oder auch substaatlichen Verfasstheit propagieren. Dabei wurden durchaus auch alte Überlieferungen und Quellen verwendet, sie stehen ...
Die in die alttestamentlichen Bücher Genesis bis 2. Könige sowie Esra, Nehemia und Chronik aufgenommenen Erzählwerke sind allesamt Produkte der gesellschaftlichen Eliten des Volkes Israel. Diese Werke wurden verfasst, um seine politische Identität zu definieren: die Legitimität des Königshauses, die Autorität von Institutionen, die beste Staatsform, die gültige Verfassung. Es sind Programmschriften, die ein ideales Bild des Volkes und seiner staatlichen oder auch substaatlichen Verfasstheit propagieren. Dabei wurden durchaus auch alte Überlieferungen und Quellen verwendet, sie stehen aber ganz und gar im Dienst der aktuellen Programmatik des jeweiligen Erzählwerkes. Die Herausarbeitung der divergierenden politischen Optionen ermöglicht einen Einblick in den gesellschaftspolitischen Diskurs in Ephraim, Benjamin und Juda und vertieft zudem das Verständnis der Literargeschichte der erzählenden Bücher des Alten Testaments.
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