In beeindruckender Weise stehen scharfe Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen neben Liebeserklärungen, die von überraschender Sanftmut getragen sind.Die Gedichte und Aphorismen von Roman Rocek sind weitgehend unbekannt, da er zu Lebzeiten nur weniges davon veröffentlichte. Jeder einzelne Text liest sich wie ein Teil einer Ideensammlung, die später noch weiter auszufalten ist. Unvereinbar ist stets sein unverrückbarer ideologischer Standort, der ihn zur Parteinahme für die Humanität verpflichtete. Den schwächlichen Beinchen, auf denen das Herrenmenschentum und die eingebildete rassische Dominanz steht, kleidete er in dem Aphorismus "Entlarvende Anmaßung" in folgende Worte: "Der Ausdruck ,Rassenschande' ist bereits das Eingeständnis uneingestandener Furcht, die ,Herrenrasse' könnte sich vielleicht doch nicht als die überlegene erweisen." Als wunderbare Ergänzung sei seine Bemerkung zur "Erbbiologie hinzugefügt: "Bestenfalls Einzeller sind reinrassig."