Vom antiken Stadionbau zum Designobjekt des 21. Jahrhunderts: Längst sind Wettkampfarenen zu Orten des globalen Medienspektakels geworden. Für wenige Stunden oder Tage verwandeln sich die Kolosse aus Stahl und Beton in bunte Festivalstätten. Seit dem ersten antiken Stadion im griechischen Olympia hat sich in der Typologie des Stadionbaus ein gravierender Wandel vollzogen: Aufgrund veränderter Bedürfnisse und Anforderungen entwickelte sich aus der reinen Laufstrecke in der Landschaft ein urbanes Entertainment-Center. Der vorliegende Band der Reihe Handbuch und Planungshilfe zeigt anhand ausgewählter Projektbeispiele die bautypologische Entwicklung des Stadions auf und bietet mithilfe grundlegender Planungsparameter ein Basishandbuch für den Entwurf eines Stadions. Zeichnungen, Pläne und großformatige Fotos erleichtern das Verständnis der sorgfältig ausgewählten Beispiele und dienen der bauhistorischen, planerischen und architektonischen Analyse des Stadionbaus.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Jürgen Tietz vermisst eine ganze Menge in dieser Monografie über Stadienarchitektur von Martin Wimmer. Wo etwa sind die Stadien von Kenzo Tange oder das Stadion Letzigrund in Zürich? Tietz erkennt: Es geht bei den Grundrissen und Schnitten, den vielen Abbildungen vor allem um Olympiastadien und große Fußballarenen. Als Anregung für Architekten scheint ihm der Band daher nur bedingt geeignet. Historisch beglückt ihn Wimmer allerdings mit Beispielen aus der Antike, aus dem 19. Jahrhundert und mit Meilensteinen olympischer Architektur aus Athen, Berlin oder Helsinki.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH