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In der Weimarer Republik ist der Sportroman ein populäres literarisches Genre: Unter Titeln wie "Tim der Torwart" oder "Ball im Netz" erzählt er von den Anstrengungen junger Männer bei der Erklimmung des sportlichen Olymps, dem sozialen Aufstieg der Sportler in eine Welt des Luxus und ihren libidinösen Verwicklungen. Nur scheinbar sind die literarischen Sporterzählungen aber banal: Zwischen den Zeilen der Romane lassen sich vielmehr wissenschaftliche und publizistische Diskussionsthemen und Streitpunkte erkennen, die unterhaltungsliterarisch narrativiert und popularisiert werden. Der…mehr

Produktbeschreibung
In der Weimarer Republik ist der Sportroman ein populäres literarisches Genre: Unter Titeln wie "Tim der Torwart" oder "Ball im Netz" erzählt er von den Anstrengungen junger Männer bei der Erklimmung des sportlichen Olymps, dem sozialen Aufstieg der Sportler in eine Welt des Luxus und ihren libidinösen Verwicklungen. Nur scheinbar sind die literarischen Sporterzählungen aber banal: Zwischen den Zeilen der Romane lassen sich vielmehr wissenschaftliche und publizistische Diskussionsthemen und Streitpunkte erkennen, die unterhaltungsliterarisch narrativiert und popularisiert werden. Der vorliegende Band zeigt, wie die Sportromane physiologisch-psychologische Konzepte der Willensstärke und Ermüdung, Debatten über das Verhältnis der Geschlechter und lebensreformerische wie protofaschistische Körperideale zusammenführen, und macht damit die "sozialen Energien" (Greenblatt) sichtbar, mit denen die Romane zwischen 1918 und 1933 aufgeladen sind.