Stadler Bilder-BüchlEinst siedelten sich deutsche Bauern im Böhmerwald an und die Dorfnamen Waid, Stadln und Haid deuten auf eine frühzeitige bäuerliche Seßhaftmachung hin. Diese Grenzsiedler hatten als Schützer des Landes ihre Bedeutung und genossen deshalb auch besondere Vorrechte: eigene Gerichtsbarkeit, Steuerfreiheit und unmittelbare Stellung unter die königliche Hoftafel zu Prag. So wuchs in den acht deutschen königlichen Bauerngerichten, die sich von Kiesleiten bis an den Osser hinstreckten, das Geschlecht der künischen Freibauern heran. Das größte dieser königlichen Freigerichte war das Altstadler Gericht, benannt nach dem Dorf Stadln, das vom Südwesthang des Kiesleiten weit in die waldigen Höhen der bayrisch-böhmischen Grenzberge hineinblickte. Nach der Vertreibung im Jahre 1946 wurde Stadln vollständig zerstört. Die Straßenanlagen, einzelne Bäume und einige überwucherte Steinhaufen erinnern heute an unser Heimatdorf, das zum neugeschaffenen tschechischen Nationalpark Sumava gehört.Dieses Stadler Bilder-Büchl erzählt die Geschichte des Künischen Freibauerndorfes Stadln und erinnert mit historischen Landkarten und zahlreichen alten Fotos an dieses verschwundene Dorf im alten Böhmerwald.