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Heft 44 der Reihe forum ifl nimmt Fragen der Stadtentwicklung und des urbanen Zusammenlebens aus der Perspektive einer Einwanderungsgesellschaft in den Blick. Auf Grundlage unterschiedlicher empirischer Studien, die in der Stadt Leipzig durchgeführt wurden, wird beispielhaft gezeigt, wie Migration die Stadtgesellschaft transformiert und nach Jahren der Schrumpfung differenziert in unterschiedliche Bereiche städtischer Alltagswelten hineinwirkt. Um die Bedeutung von Migrationsgeschichte als wichtigen Bestandteil kollektiven Erinnerns darzustellen, wird der Frage nachgegangen, welche Orte und…mehr

Produktbeschreibung
Heft 44 der Reihe forum ifl nimmt Fragen der Stadtentwicklung und des urbanen Zusammenlebens aus der Perspektive einer Einwanderungsgesellschaft in den Blick. Auf Grundlage unterschiedlicher empirischer Studien, die in der Stadt Leipzig durchgeführt wurden, wird beispielhaft gezeigt, wie Migration die Stadtgesellschaft transformiert und nach Jahren der Schrumpfung differenziert in unterschiedliche Bereiche städtischer Alltagswelten hineinwirkt. Um die Bedeutung von Migrationsgeschichte als wichtigen Bestandteil kollektiven Erinnerns darzustellen, wird der Frage nachgegangen, welche Orte und Umgebungen der Stadt mit der Vergangenheit der DDR-Vertragsarbeit verbunden sind und wie sie in den Erzählungen von ehemaligen Arbeiter*innen erlebt wurden. Die Bedeutung von gewöhnlichen Orten und alltäglichen Praktiken für Begegnungen mit Differenz und Diversität unter Pluralisierungsbedingungen, werden am Beispiel eines Ankunftsquartiers im Leipziger Osten beleuchtet. Qualitative Interviews mit Inhaber*innen internationaler Supermärkte und ihrer Kundschaft zeigen, wie die durch Migration geprägten Biografien, Netzwerke und Bezüge transnationale Räume und Lebensweisen in der Stadt hervorbringen. Die Migrationsstadt Leipzig wird dementsprechend verstanden als ein Ort multipler, raumprägender Aneignungspraktiken im Spannungsfeld zunehmend transnationaler Lebenswirklichkeiten. Diese Einsichten sind eingebettet in eine Darstellung der jüngeren Migrationsgeschichte der Stadt Leipzig nach 1990, die die aktuellen Prozesse und Aushandlungen im kommunalpolitischen und alltäglichen Umgang mit Migration mitprägt sowie eine Annäherung an diskursive Besonderheiten und wichtige Ereignisse im Umgang mit Migration in Leipzig. Vor diesem Hintergrund zielt das Heft darauf ab, lokales Wissen über das Leben in einer sich pluralisierenden Stadtgesellschaft an konkreten Fallbeispielen zu veranschaulichen und zu vertiefen.