Mentira von Christina Hiemer hatte ich schon in der Erstversion gelesen und bereits da konnte mich die Autorin mit ihrer Idee überzeugen, auch wenn ich in der Umsetzung einiges zu bemängeln hatte. Umso gespannter war ich auf die Neuauflage bei Impress und ich kann definitiv sagen: es hat sich
gelohnt.
Auch beim zweiten Lesen konnte mich die Autorin mit Melias Geschichte vollkommen packen und…mehrMentira von Christina Hiemer hatte ich schon in der Erstversion gelesen und bereits da konnte mich die Autorin mit ihrer Idee überzeugen, auch wenn ich in der Umsetzung einiges zu bemängeln hatte. Umso gespannter war ich auf die Neuauflage bei Impress und ich kann definitiv sagen: es hat sich gelohnt.
Auch beim zweiten Lesen konnte mich die Autorin mit Melias Geschichte vollkommen packen und ich bin Sombra, der Schattenstadt, einfach verfallen.
Doch fangen wir mal von vorne an.
Christina Hiemer führt uns mit einem herrlich flüssigen und einnehmenden Stil in ein dystopisches Setting ein, in dem sich die Menschheit nach einer Katastrophe nach und nach erholt. Das Land ist immer noch größtenteils unbewohnbar und unbesiedelt. So erleben wir Melias Geschichte, die in Mentira aufwächst. Einer Stadt, in der nur Frauen leben und von einer Schwesternschaft geleitet wird. Die wichtigste Regel dieser Stadt lautet: nicht lügen!
Melia fühlte sich schon immer fehl am Platz und magisch angezogen von der Nachbarstadt: Sombra, die Stadt der Schatten. Die einzige Regel dort: es gibt keine Regeln! Das genaue Gegenteil von Mentira.
Eines Tages führt Melia eine Mission endlich in diese Stadt der Schatten und was sich die Autorin für sie ausgedacht hat, ist einfach nur bombastisch.
Die Idee, die hinter Mentira steckt, finde ich absolut großartig und auch richtig einnehmend und atmosphärisch umgesetzt. Diese Mischung aus Dystopie und Fantasy gefällt mir richtig gut. Dazu steckt die Geschichte voller Überraschungen mit denen ich wahrlich nicht gerechnet hätte. Magisch angezogen fühle ich mich natürlich von der Stadt Sombra und ihrem Somberano, dem Oberhaupt der Stadt. Alles ist so düster, geheimnisvoll und undurchschaubar.
Mentira wird uns aus drei Sichten erzählt: Abwechselnd führen uns Melia, Kilian und Jaron durch die Geschichte und ich mochte wirklich alle drei. Keiner von ihnen ist ein einfacher Charakter. Jeder hat seine Eigenheiten, die mich doch auch teils verzweifeln ließen. Sei es jetzt Melias Gefühlswelt in Bezug auf Männer oder Kilians Temperament. Charaktere mit Ecken und Kanten, genau das, was ich liebe. Was mir nicht so gefallen hat ist, dass anscheinend jeder Mann hinter Melia her ist, hier konnte ich nicht immer die plötzlichen Gefühle nachvollziehen. Und lasst euch nicht abschrecken, weil das Buch als Fantasy Liebesgeschichte angepriesen wird. Das ist sie für mich gar nicht. Es gibt eine, aber die eigentliche Handlung steht im Vordergrund und bisher ist sie schön unaufdringlich.
Allerdings muss ich sagen, dass es mir auch nicht gänzlich gelungen ist, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, auch wenn es mir einer dennoch besonders angetan hat.
Und ich muss sagen, so spannend und faszinierend die Geschichte auch ist, sie hat teilweise ihre Längen. Gerade kurz vor dem Ende. Hier geht es mir einfach zu langsam voran, ich wurde ungeduldig. So kam es dann auch, dass gegen Ende noch so verdammt viele Fragen offen sind. Aber genau das macht auch unheimlich Lust auf den zweiten Band und ich bin so gespannt, wie die Autorin das alles auflösen wird.
Mein Fazit:
Mentira von Christina Hiemer habe ich nun zum zweiten Mal gelesen und bin immer noch begeistert von der Geschichte hinter diesem Buch. Spannend, überraschend und atmosphärisch führt uns die Autorin durch das dystopische Setting der Städte Mentira und Sombra. Ich bin begeistert von der Schattenstadt und der Geschichte dahinter. Teils hat sie ihre Längen, aber diese werden durch die unerwarteten Wendungen und Enthüllungen wieder wettgemacht. Ich freue mich unheimlich auf den zweiten Band und kann euch das Buch nur empfehlen.