Der Band betrachtet Wechselwirkungen zwischen systematisch betriebener Schul- und Stadtentwicklung in Wolfsburg nach 1945.Während sich das einst als NS-Musterstadt geplante Wolfsburg unter den Soziologen und Stadtforschern schon früh als »Soziallabor« der Bundesrepublik einen Namen machte, rückten in den letzten Jahren vermehrt zeithistorische Betrachtungen unterschiedlicher Aspekte der Stadtgeschichte in den Blick. Im Gegensatz zu anderen Städten und Regionen veranlasste der rasche und kontinuierliche Bevölkerungsanstieg die Stadt Wolfsburg schon weit früher dazu, »Schulentwicklung« systematisch zu betreiben.Die Autorinnen und Autoren des Bands untersuchen die Auswirkungen der spezifischen Bedingungen Wolfsburgs auf Schulen, Lehrkräfte und Schülerschaft sowie deren Reaktionen darauf. Damit rücken die Wechselwirkungen zwischen Bildungswesen und Stadtentwicklung in den Jahrzehnten nach der Gründung der Bundesrepublik in den Fokus.