Am Fall der rasant wachsenden Industriestadt Wolfsburg werden die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Transformationsprozesse der bundesdeutschen Nachkriegsdemokratie aufgezeigt.Mitte der 1960er Jahre war der Topos von der »Stadt ohne Geschichte« für Wolfsburg weit verbreitet. Ob in Reportagen, offiziellen Reden oder Bürgerinterviews - überall wurde die Traditionslosigkeit der Volkswagenstadt herausgestellt. Tatsächlich nahm Wolfsburg im demokratischen Neuaufbau nach der NS-Diktatur eine Sonderstellung ein: Als einzige Stadt der späteren Bundesrepublik konnte die 1938 gegründete »Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben« auf keinerlei demokratische Strukturen zurückgreifen.Alexander Kraus untersucht die Nachkriegsgeschichte Wolfsburgs als Labor der Demokratie sowie die dortigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Transformationsprozesse der 1950er und 1960er Jahre. Am exemplarischen Fall der einstigen NS-Musterstadt werden die Bedingungen, Mechanismen und Konflikte der bundesdeutschen Nachkriegsdemokratie aufgezeigt. Wolfsburg war, ebenso wie die alte Bundesrepublik insgesamt, ein Gemeinwesen auf der immerwährenden Suche nach sich selbst.
»eine Lektüre (...), die sich jeder Einwohner zu Gemüte führen sollte.« (Andreas Stolz, Wolfsburger Nachrichten, 11.12.2021) »ei(n) kohärente(r) und spannende(r) Einblick in die Wolfsburger Demokratiegeschichte.« (Noah Nätscher, Historische Zeitschrift, 2022) »eine vielschichtige und durchaus lesenswerte Überblicksdarstellung zu den Transformationsprozessen der Stadtgesellschaft in Wolfsburg« (Stephan A. Glienke, Zeitschrift für Geschichtswissenschaften Heft 7/8 2023) »eine beeindruckende Studie zur bundesdeutschen Demokratiegeschichte« (Christian Hellwig, H-Soz-Kult, 11.04.2024)