Chemnitz in Deutschland und Akron in den USA sind Beispiele für Wachstum während der Industrialisierung und für Schrumpfung im Zuge der Fordismuskrise. Im Umgang mit Schrumpfungsprozessen fokussieren die Akteure der Stadtentwicklung auf die Belebung der Innenstadt und der angrenzenden historischen Arbeiterquartiere, in denen funktionale und gestalterische Probleme den Lebensvollzug dominieren. Zur Attraktivitätssteigerung der Städte und ihrer Quartiere als Orte des Lebens und Arbeitens werden mehrere Strategien verfolgt – nicht ohne Konflikte zwischen einzelnen Interessensgruppen oder beim Definieren von Prioritäten. Die Arbeit analysiert die Pfadentwicklungen in Chemnitz und Akron sowie aktuelle Planungsstrategien in vier innerstädtischen Quartieren. Es wird argumentiert, dass Stadt- und Quartiersentwicklung unter Schrumpfungsbedingungen nicht ohne zivilgesellschaftliches Engagement und die Befähigung der Bürger dazu gedacht und umgesetzt werden sollte.