Seit längerem zählt Vittorio M. Lampugnani zu den international wichtigsten Städtebautheoretikern und seit 1992 ist er ordentlicher Professor für Geschichte des Städtebaus an der ETH Zürich. Der vorliegende Band beinhaltet einen unveröffentlichten Essay über Gedächtnis und kritische Wissenschaft und versammelt erstmals jüngere städtebauliche Projekte und Wettbewerbsbeiträge, die im Stillen in Lampugnanis Architekturbüro in Mailand entstanden sind.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Jürgen Tietz begrüßt diesen "schmalen Band", in dem seinen Informationen zufolge Aufsätze des in Zürich lehrenden Architekten und Städtebautheoretikers Vittorio Magnago Lampugnani aus den letzten Jahren versammelt sind. Tietz stellt den Autor "als Vorreiter der gegenwärtigen Renaissance der Städte in Europa" vor und schätzt seine Thesen auch deshalb, weil sich darin "ganz unterschiedliche städtebauliche Konzepte einpassen lassen". Städtebau sei für Lampugnani "weniger der geniale Wurf als das geduldige Aufbauen auf Grundlagen", Städte und ihre Architektur keine "Wegwerfprodukte", weshalb Lampugiani sich gegen den "Modernisierungsvandalismus" ebenso wie den "schier hemmungslosen Landschaftsverbrauch" richte. Nicht immer jedoch scheinen dem Rezensenten die Argumente ganz schlüssig zu sein, weshalb er mitunter auf Widersprüche aufmerksam macht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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