Die Auswirkungen von Maßnahmen der Stadtentwicklung auf soziale Ausgrenzung am Bespiel des EU-Programms URBAN Graz (Gries) 1996-2001 stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen dieser Arbeit. Den Ausgangspunkt bildet eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Architekten in der Stadtentwicklung. Durch qualitative und quantitative Untersuchungen werden die Wahrnehmungen der Einwohner und Experten über die Veränderungen aufgrund der Programmumsetzung erhoben. Für die Messung der Veränderungen wurde ein Indikatorenset erarbeitet und eingesetzt. Statistische Informationen und die Programmbeschreibung haben die Datensammlung für die anschließende Analyse ergänzt. Um die Untersuchungsfragen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten zu können, wurde in der Analyse eine Methodentriangulation (Verwendung und Verbindung von mehreren Methoden) angewandt. Das Ergebnis der Untersuchungen liefert ein differenziertes Bild über die Auswirkungen des Programms URBAN Graz (Gries) auf diesoziale Ausgrenzung. Einerseits wurden Verbesserungen in Teilbereichen wahrgenommen und festgestellt. Andererseits zeigte sich, dass ungünstige Rahmenbedingungen die Effizienz der Maßnahmen beeinträchtigt haben. Die Schlussfolgerungen aus der Analyse wurden für die Thesenentwicklung herangezogen, um Erkenntnisse für die Optimierung von Rahmenbedingungenowie Konzeption und Umsetzung der zukünftigen Stadtentwicklungsprogramme zu formulieren.