Beginnend mit Auerbach 1913 waren empirische Untersuchungen über Stadtgrößenverteilungen bis 1949 auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Diese Verteilungen sind nur scheinbar zufällig. Angeregt durch die Ergebnisse von Zipf wurden die Zusammenhänge nach 1949 tiefergehend international erforscht. Die Modelle wurden komplexer, bilden aber die tatsächliche Stadtgrößenverteilung besser ab. Im vorliegenden Buch werden grundlegende Theorien mit ihren unterschiedlichen Ansätzen gegenüber gestellt: Die Theorie der zentralen Orte und die Rang-Größen- Regel. Am konkreten Beispiel wird anschließend gezeigt, dass die Rang-Größen-Regel nicht auf Deutschland anwendbar ist (Grafiken im Anhang).Vergleichende Studien über Ländergrenzen hinweg sind problematisch, da es keine international einheitliche Definition des Begriffs "Stadt" gibt. Ergebnis bisheriger Forschung ist, dass nur in einer stärkeren Zusammmenarbeit verschiedener Disziplinen (z.B. Chemie) eine geeignete Theorie der Stadtgrößenverteilung gefunden werden kann. Die international steigende Anzahl von Veröffentlichungen zeigt, dass das Forschungsgebiet an Dynamik gewonnen hat.