Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar: Die Hafenstädte des östlichen Mittelmeers im 19 Jahrhundert - Orte des kosmopolitischen Miteinanders?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Stadtentwicklung und -planung im Beirut des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Speziell soll untersucht werden, inwiefern diese Entwicklungen von einem Gedanken des Kosmopolitismus befördert wurden.Es gibt hierbei verschiedene Ansatzpunkte und Definitionen von Kosmopolitismus. An dieser Stelle soll vornehmlich ein Begriff des Kosmopolitismus aus einem Essay von Nora Lafi zugrunde gelegt werden, nachdem Kosmopolitismus in einer Herrschaft durch Einbeziehung verschiedener Gruppen in Fragen des Miteinanders im Alltag und der Politik bestehen sollte. Diversität der Gruppen einer Stadt war dabei kein einfaches demographisches Phänomen, sondern zeigte sich in einem Miteinander im Alltag, in der Verwaltung und der politischen Führung. Die unterschiedlichen Gruppen lebten dabei nicht einfach getrennt voneinander, sondern standen grundsätzlich miteinander im Kontakt. Daher ergibt sich die Fragestellung: Wie kosmopolitisch war die Stadtplanung und -entwicklung Beiruts in der Zeit von 1830 bis ins 20. Jahrhundert hinein? Hierzu sollen zunächst die näheren Umstände, welche die Entwicklung der Stadt Beirut beeinflussten untersucht werden und die Motive einzelner ethnischer und gesellschaftlicher Gruppen, gewisse Fortschritte in der Stadt zu befördern, näher beleuchtet werden. Im nächsten Schritt soll dann der Verlauf der Stadtentwicklung von etwa 1830 bis ins 20. Jahrhundert hinein nachgezeichnet werden und verdeutlicht werden, wie die einzelnen Gruppen die Stadt auf ihre Art und Weise prägten und der Frage nachgegangen werden, ob sie dies eher gemeinschaftlich oder doch individuell angingen. In einem weiteren Schritt soll die Veränderung der Architektur in Beirut kurz untersucht werden. Es soll aufgezeigt werden, dass diese sich in recht kurzer Zeit von einem typisch orientalischen Stil, der zum Teil noch aus dem Mittelalter stammte, zu einem europäischen Stil wandelte, wobei diese Entwicklung eher auf die in der betrachteten Zeit neu entstehenden Viertel am damaligen Stadtrand begrenzt blieb. Die gefundenen Ergebnisse sollen danach in einem Fazit kurz zusammengefasst werden.
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