Die Stadtzerstörung in Osteuropa fand in den Jahren 1941 bis 1955 auf vielfältige Art und Weise statt. Dabei waren die Ziele sowohl der Angreifer, wie auch der Verteidiger von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Leningrad und Warschau sind hierfür gute Beispiele. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag kein Stein mehr dort, wo er vor Kriegsbeginn gelegen hatte. In den Innenstädten war die Zerstörung allgegenwärtig, oft standen nur noch Ruinen. Viele Menschen waren heimatlos oder schon während des Krieges evakuiert worden, andere lebten nicht mehr. Oft waren ganze Straßenzüge und Stadtviertel nicht mehr vorhanden und die Bevölkerung in den meisten Großstädten nach dem Krieg eine völlig andere. Nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft, wurde in vielen osteuropäischen Städten der Wiederaufbau schnell vorangetrieben. Dabei wurden einige Städte anderen vorgezogen. Leningrad und Warschau zwei Beispiele, wie unterschiedlich Zerstörung und Wiederaufbau in Osteuropa aussehen konnten. Das Ergebnis war jedoch in beiden Fällen das Gleiche: Eine völlige Umwälzung der Stadt.