Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1-, Universität Hamburg (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar Geschichtsdidaktik: Das Gedächtnis der Stadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Fortschreiten der Zeit ist es eine besondere Herausforderung, Schülerinnen und Schülern die Zeit des Nationalsozialismus zu vermitteln. Dies ist nicht nur eine Aufgabe des Geschichtsunterrichts, sondern ebenfalls anderer Fächer des schulischen Kanons. Auch ist dies nicht nur die Aufgabe der Institution Schule, sondern der verschiedensten Institutionen und Organisationen. Von verschiedenen Seiten wird versucht zu erreichen, dass die Erinnerungen an den Nationalsozialismus und den Holocaust nicht verblassen. Deshalb sind solche Erinnerungsorte auch immer Lernorte.Anhand verschiedener Stätten, die für die Deportationen während des Nationalsozialismus in der Stadt Hamburg eine wichtige Rolle gespielt haben, soll versucht werden aufzuzeigen, wie verschiedene Arten von Mahnmalen und Erinnerungsorten die Erinnerung an dieses Ereignis beeinflussen können.Betrachtet man neuere Theorien in der Neurologie und in den Kulturwissenschaften, dann fällt auf, dass die Auseinandersetzung mit dem Bereich der Erinnerung immer weiter zunimmt. Es existieren vielfältige Forschungen über die medizinische Seite der Erinnerung. Hier sei nur beispielhaft auf dieWerke von Hans MARKOWITSCH und Harald WELZER verwiesen1, in denen versucht wird, neben der medizinischen Seite der Erinnerung zu betrachten, wie sich diese Erinnerung im historischen Kontext verhält. In dieser Arbeit soll versucht werden, unter Zuhilfenahme solcher Betrachtungen über die Erinnerung zu erörtern, welche Möglichkeiten es gibt, anhand solcher Orte mit Schülern Geschichte zu betrachten.Vorher möchte ich aber zunächst allgemein auf die Geschichte der Deportation in Hamburg eingehen, es soll also ein Überblick über die geschichtlichen Ereignisse erfolgen. Anschließend soll untersucht werden, wie in Hamburg nach der Befreiung mit den Kriegsereignissen umgegangen wurde. Hieraus ergeben sich eventuell Erkenntnisse zur Enstehungsgeschichte der Mahnmale und Erinnerungsorte, oder sie lassen sich zumindest in einen erinnerungsgeschichtlichen Kontext einbetten.Auch wenn reichsweite Ereignisse nicht vollständig auszublenden sind, habe ich versucht, hauptsächlich auf Ereignisse in Hamburg einzugehen.In einem nächsten Schritt sollen beispielhaft verschiedenen Erinnerungsorte betrachtet werden. Zunächst ist dies das Mahnmal für die Deportierten auf der Hamburger Moorweide, dann das Stolperstein-Projekt von Gunther DEMNIG.
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