Prägung
Eine junge Frau malt, bekommt mit einem skurrilen Nebensatz einen Heiratsantrag und bald darauf drei Kinder. Ihr fröhliches Wesen weicht einer Depression, bevor im zweiten Teil des Buches der älteste Sohn in den Mittelpunkt rückt.
Von Episode zu Episode springend erzählt sich Joachim
Zelter durch diesen Roman, was davon autobiografisch ist und was Fiktion, das darf sich der Leser…mehrPrägung
Eine junge Frau malt, bekommt mit einem skurrilen Nebensatz einen Heiratsantrag und bald darauf drei Kinder. Ihr fröhliches Wesen weicht einer Depression, bevor im zweiten Teil des Buches der älteste Sohn in den Mittelpunkt rückt.
Von Episode zu Episode springend erzählt sich Joachim Zelter durch diesen Roman, was davon autobiografisch ist und was Fiktion, das darf sich der Leser selbst zusammenreimen. Treffend in seiner Wortwahl, scharfzüngig und pointiert reiht sich ein Bild ans andere, wechseln die Themen scheinbar zusammenhanglos und verschwimmen in Gefühlen und Gedanken. Warum stimmt die Frau der Heirat zu, wie weit prägt das Verhalten der Eltern die drei Kinder? Weshalb flüchtet sich der Sohn in Lügen, oder sind es derer gar keine? Fragen über Fragen wirft der Autor auf, schildert Irrwege auf Schienen und Sackgassen im Berufsleben, schwirrt hin und her zwischen Fehlentwicklungen und flüchtig getroffenen Entscheidungen. Zeitweilig ist es schwierig, den roten Faden nicht aus den Augen zu verlieren, dann wiederum spiegeln sich Sohn und Mutter ineinander wider. Kunst ist ein zentrales Thema, prägt die Menschen in der Geschichte, wertvoll und vergänglich, so wie jeder Moment im Leben kostbar und zerbrechlich ist.
Wie kostbar dieses Büchlein ist, muss jeder selbst beurteilen, trotz der gewaltigen Eindrücke bleibe ich ein wenig ratlos zurück ob der Vielfalt an angerissenen Themen.