Das Buch Deutschers lässt den Menschen Stalin an Kontur gewinnen . Es greift nicht auf Klischees des Kalten Krieges zurück. Stalins Persönlichkeit wird weder auf das Bild des warmherzigen Vaterlandverteidigers noch auf das des skurpellosen Despoten reduziert. Immer geht es Deutscher um die Gründe für das Handeln des Staatenlenkers und obersten Kommunisten. Ob seine Taten Ausdruck politischer Weisheit, glücklicher Intuition oder fanatischer Machtbesessenheit waren: Das letzte Urteil bleibt immer beim Leser.