129,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Der Ingenieur war der "neue Mensch", der im Idealbild der Bolschewiki die Sowjetunion bevölkern sollte. Er sollte nicht nur das Land industrialisieren, sondern ein neues Leben und Arbeiten schaffen. Schattenberg widmet sich der ersten Generation sowjetischer Ingenieure, die ausgebildet wurde, um in den dreißiger Jahren das Land aufzubauen. Auf der Basis von Memoiren erforscht sie, in welchen Kategorien die Ingenieure selbst ihr Leben wahrnahmen. Stimmte es mit den Vorgaben der Propaganda überein? Wo waren die Abweichungen zu groß? Sie analysiert, warum sich die Sprösslinge der alten,…mehr

Produktbeschreibung
Der Ingenieur war der "neue Mensch", der im Idealbild der Bolschewiki die Sowjetunion bevölkern sollte. Er sollte nicht nur das Land industrialisieren, sondern ein neues Leben und Arbeiten schaffen. Schattenberg widmet sich der ersten Generation sowjetischer Ingenieure, die ausgebildet wurde, um in den dreißiger Jahren das Land aufzubauen. Auf der Basis von Memoiren erforscht sie, in welchen Kategorien die Ingenieure selbst ihr Leben wahrnahmen. Stimmte es mit den Vorgaben der Propaganda überein? Wo waren die Abweichungen zu groß? Sie analysiert, warum sich die Sprösslinge der alten, verfolgten Elite genauso wie die Arbeiterkinder für die Industrialisierung begeisterten, welche Ansprüche sie an ihre Leben stellten und wie es ihnen schließlich gelang, den selbst erfahrenen Terror so zu verarbeiteten, dass sie weiterhin an "ihre" Sowjetunion glauben konnten.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Susanne Schattenberg ist Direktorin der Forschungsstelle Osteuropa und Professorin für Zeitgeschichte und Kultur Osteuropas an der Universität Bremen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dirk van Laak ist sehr angetan von dieser Studie über die Ingenieure im Stalinismus. Er lobt die Autorin für ihre "eindringliche" Schilderung des Idealismus, der die Nachwuchsingenieure unter Stalin antrieb, um das technische Defizit der Sowjetunion zu überwinden. Dabei geht die Untersuchung für den Rezensenten über den Rahmen der Sowjetunion hinaus, da die Ingenieure, wie er ausführt, für die "gewaltige Dynamik alltäglicher Lebensverhältnisse" auch anderswo eine maßgebliche Rolle spielten. Dennoch hatten die Ingenieure in der Sowjetunion durchaus eine "Sonderrolle", räumt Van Laak ein, und er lobt die Autorin dafür, in ihrem Buch herauszuarbeiten, dass besonders dieser Berufsstand unter dem "Primat des Politischen" stand und die "Effizienz" ihrer Tätigkeiten zunehmend in den Hintergrund trat. Der Rezensent ist beeindruckt von der "großartigen Materialfülle", die Schattenberg in ihrem Buch verarbeitet hat, wobei ihm besonders gefällt, dass sie auch Filme, Autobiografien und Interviews herangezogen und "pointiert gedeutet" hat. Dass die Lektüre "weitgehend ermüdungsfrei" war, weiß der Rezensent auch zu schätzen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"This book, written with great literary qualities, is a fascinating account of everyday Stalinism seen through the eyes of Soviet engineers." (Rosalinde Sartori in: Russian Review, Vol. 63/4 (Oktober) 2004)"Unser Wissen über Stalins Terrorregime der späten dreißiger Jahre kann durch die Nachzeichnung von biographischen Einzelschicksalen vervollständigt werden. Dies leistet Schattenbergs herausragende gesellschaftgeschichtliche Studie der Berufsgruppe sowjetischer Ingenieure in beeindruckender Weise." (Georg Wagner-Kyora in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 91,4/ 2004)
"Unser Wissen über Stalins Terrorregime der späten dreißiger Jahre kann durch die Nachzeichnung von biographischen Einzelschicksalen vervollständigt werden. Dies leistet Schattenbergs herausragende gesellschaftgeschichtliche Studie der Berufsgruppe sowjetischer Ingenieure in beeindruckender Weise." (Georg Wagner-Kyora in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 91,4/ 2004)"This book, written with great literary qualities, is a fascinating account of everyday Stalinism seen through the eyes of Soviet engineers." (Rosalinde Sartori in: Russian Review, Vol. 63/4 (Oktober) 2004)