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Dieser Fotoband gewährt einen einzigartigen Einblick in die Propaganda- und Terrormethoden des sowjetischen Regimes bis zum Tod Stalins. Der Generalissimus begnügte sich nicht damit, in umfassenden Säuberungen wirkliche und vermeintliche Gegner zu töten, selbst jedes Andenken an sie musste verschwinden - auch ihr Bild. Man bediente sich hierzu der Retusche oder schnitt die sogenannten Volksfeinde einfach aus den Aufnahmen heraus, was manchmal zu makabren Resultaten führte. Fotomanipulationen dienten aber auch zu Propagandazwecken, denn Stalin sollte als enger Freund Lenins und Führer der…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Fotoband gewährt einen einzigartigen Einblick in die Propaganda- und Terrormethoden des sowjetischen Regimes bis zum Tod Stalins. Der Generalissimus begnügte sich nicht damit, in umfassenden Säuberungen wirkliche und vermeintliche Gegner zu töten, selbst jedes Andenken an sie musste verschwinden - auch ihr Bild. Man bediente sich hierzu der Retusche oder schnitt die sogenannten Volksfeinde einfach aus den Aufnahmen heraus, was manchmal zu makabren Resultaten führte.
Fotomanipulationen dienten aber auch zu Propagandazwecken, denn Stalin sollte als enger Freund Lenins und Führer der Revolution erscheinen. So wurden aus Gruppenbildern alle übrigen Personen entfernt, durch Fotomontagen präsentierte sich Stalin von Arbeiter- und Bauernmassen umringt, was er in Wirklichkeit sorgfältig vermied. Die Propaganda gab sogar Standbilder als historische Dokumente aus.
All dies genügte jedoch nicht, um einen umfassenden Stalinkult aufzubauen. Auch die bildende Kunst in dem von Stali n bevorzugten Stil des "sozialistischen Realismus" wurde dazu herangezogen. Sie produzierte nicht nur gigantische Statuen des Tyrannen, die in der ganzen Sowjetunion aufgestellt werden mussten, sondern auch zahllose Gemälde, auf denen die dargestellten Ereignisse bewusst verfälscht wurden, um Stalins Rolle als entscheidender Revolutionär und Bürgerkriegsheld zu unterstreichen.
Durch Retuschen und Fotomontagen gelang es, dem Volksbewusstsein über drei Jahrzehnte Stalins retuschierte Version sowjetischer Geschichte einzuprägen.
Die Fotos in diesem Band stammen aus dem Archiv des Autors, der seit über dreißig Jahren Aufnahmen von Opfern der Säuberungen und retuschierte Fotos der Stalinära sammelt. Seine Gegenüberstellungen von Original und retuschierten Versionen erläutert er mit Kommentaren, die aufschlussreiche Einzelheiten aus diesem düsteren Kapitel der Zeitgeschichte erzählen und Zusammenhänge erhellen.
Autorenporträt
David King ist Herausgeber zahlreicher Bücher über die Sowjetunion. Er war Leiter des Kunstressorts bei der Sunday Times von 1965 bis 1975 und besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen russischer revolutionärer Kunst.