Es gibt Neues von den Autorinnen und Autoren vom Leipziger Krimi-Stammtisch – wieder wird leidenschaftlich gerächt, gemordet, gestohlen. Ein abwechslungsreicher Mix aus 13 spannenden Kurzkrimis, die mich ganz unterschiedlich unterhalten haben.
Gleich die erste Geschichte ein Volltreffer: In
„Schneetreiben“ erzählt Romy Fölck, wie eine Frau nach vielen Jahren die Möglichkeit bekommt, sich für…mehrEs gibt Neues von den Autorinnen und Autoren vom Leipziger Krimi-Stammtisch – wieder wird leidenschaftlich gerächt, gemordet, gestohlen. Ein abwechslungsreicher Mix aus 13 spannenden Kurzkrimis, die mich ganz unterschiedlich unterhalten haben.
Gleich die erste Geschichte ein Volltreffer: In „Schneetreiben“ erzählt Romy Fölck, wie eine Frau nach vielen Jahren die Möglichkeit bekommt, sich für unmenschliche Qualen zu rächen. Ein Krimi, der mir eine Gänsehaut beschert hat.
In „Erste Liebe“ von Christian Barz wird eine junge Frau in eine Ehe gezwungen, um die Existenz ihrer Familie zu sichern. Dieser Krimi hat mir nicht so gut gefallen, weil die Vorgeschichte zu ausführlich erzählt wird, die Handlung kommt nicht so richtig in Schwung.
In Hartwig Hochsteins „Kriminelle Fantasie“ beweist eine Autorin ihrem Verleger, wie viel Fantasie wirklich in ihr steckt. Ein toller Krimi – kurz und bündig, mit einer am Ende dramatischen Überraschung für den Verleger.
Mandy Kämpf hat mich mit „Tanz in den Tod“ begeistert. In diesem Krimi berichten High Heels von einem Blind Date und seinen Folgen. Tolle Idee. Großartig erzählt.
Edgar Franzmann aus Köln ist Gastautor bei diesen Stammtischmorden. Sein Beitrag „Leipziger Roulette“ hat mir sehr gut gefallen. Norma hat die ihr am verhasstesten Menschen zum Abendessen eingeladen – und der Zufall darf das Opfer bestimmen. Super erzählt und mit einigen Wendungen gespickt.
In Jan Fliegers „Die Kindfrau“ geht es um Moira, die als Kind zur Prostitution gezwungen wurde und jetzt in einem Prozess aussagen soll. Ein gut erzählter Krimi mit einer Auflösung, die mir sehr gut gefallen hat. Die Identität des Rächers hat mich überrascht.
„Herz auf Spieß“ von Frank Kreisler hat mir nicht so gut gefallen, weil die Geschichte irgendwie hektisch und sprunghaft erzählt wird. Die Ermittlungen waren für mich verwirrend.
Sophie Sumburane wartet in „Der Tod im Labor“ mit einem interessanten Thema auf: geldgierige Machenschaften der Pharmaindustrie. Die Auflösung ist überraschend - trotzdem hat mich dieser Krimi nicht gepackt.
In „Im Dunkeln des Waldes“ von Matthias Seydewitz hält ein Serienmörder die Polizei in Atem. Ein spannender Krimi, leider werden am Ende nicht alle Fragen geklärt.
Durchweg gelungen fand ich „Der Schlitz“ von Helmuth Scheel. Die Identität des Diebes war für mich absolut überraschend. Eine fantasievolle Namensgebung sorgt in diesem Krimi für eine humorige Note.
Ein Highlight in dieser Anthologie war für mich „Feierabend!“ von Stefan B. Meyer. Hier treffen zahlreiche ganz unterschiedliche Personen aufeinander, denen zwei jugendliche Diebe den Feierabend vermiesen. Ein rasanter Krimi mit lebhaften Dialogen.
Eher durchwachsen fand ich „Wieso Mord?“ von Traude Engelmann, weil die Auflösung für mich nicht nachvollziehbar ist.
In Andreas Stammkötters „Das Pfötchenhotel“ wird ein Nachbarschaftsstreit mit einem gut durchdachten Plan beendet. Ein toller Krimi, der am Ende mit einer Überraschung daherkommt.
Auch wenn mich nicht jeder Krimi restlos überzeugt hat, hat mir das Lesen dieser kriminellen Sammlung großen Spaß gemacht. Eine spannende und kurzweilige Lektüre, die ich jedem Krimiliebhaber nur empfehlen kann.