Die Mundhöhle ist eine reichhaltige und einzigartige Quelle für Stammzellen. Daher ist es für Zahnmediziner und Forscher wichtig, diese Zellen weiter zu charakterisieren, um neue und wirksame Strategien für zahnmedizinische Anwendungen zu entwickeln. Der Schwerpunkt der Stammzellforschung in der Zahnmedizin liegt auf der Erzeugung fehlender oraler Gewebe. Insbesondere die Wiederherstellung der Höhe des Alveolarkamms ist für Zahnärzte ein wichtiges Anliegen, da Knochendefekte, die nach Zahnverlust entstehen, in der Regel zu weiterem horizontalen und vertikalen Knochenverlust führen, was die Wirksamkeit von Zahnimplantaten und anderen prothetischen Behandlungen einschränkt. Es wird erwartet, dass Stammzell- und Tissue-Engineering-Therapien eine neuartige Möglichkeit bieten, große Defekte im Parodontalgewebe und im Alveolarknochen zu regenerieren und schließlich den verlorenen Zahn selbst zu ersetzen. Zu den Geweben und Organen, auf die solche Strategien der regenerativen Medizin inder Zahnmedizin abzielen, gehören die Speicheldrüse, die Zunge und die kraniofaziale Skelettmuskulatur sowie der Kondylarknorpel des Kiefergelenks.