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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hält eine Revision des Stammzellgesetzes von 2002 für dringend notwendig und begründet dies mit den Empfehlungen ihrer nun dritten Stellungnahme zur Stammzellforschung. Dieses internationale Forschungsgebiet hat in den vergangenen Jahren wichtige neue Erkenntnisse hervorgebracht. Dies gilt vor allem für die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen. Sie hat das Wissen über die Eigenschaften von Stammzellen, beispielsweise im Zusammenhang mit regenerativen Zelltherapien oder der Untersuchung genetischer Krankheiten, wesentlich erweitert und…mehr

Produktbeschreibung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hält eine Revision des Stammzellgesetzes von 2002 für dringend notwendig und begründet dies mit den Empfehlungen ihrer nun dritten Stellungnahme zur Stammzellforschung. Dieses internationale Forschungsgebiet hat in den vergangenen Jahren wichtige neue Erkenntnisse hervorgebracht. Dies gilt vor allem für die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen. Sie hat das Wissen über die Eigenschaften von Stammzellen, beispielsweise im Zusammenhang mit regenerativen Zelltherapien oder der Untersuchung genetischer Krankheiten, wesentlich erweitert und präzisiert. Die Wissenschaft in Deutschland kann allerdings zurzeit aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf diesem Gebiet nur einen begrenzten Beitrag leisten. Durch die im Stammzellgesetz von 2002 festgelegte Stichtagsregelung und die Strafandrohung sind deutsche Forscher vom Zugriff auf neue Zelllinien und von der Arbeit in internationalen Projekten weitgehend ausgeschlossen. Diese neuen Zelllinien, die standardisiert in ausländischen Stammzellbanken verfügbar sind, ermöglichen Forschung auf internationalem Niveau und verhindern langfristig die Herstellung weiterer Stammzelllinien. Der Zugriff auf diese Stammzellbanken ist für deutsche Forscher derzeit jedoch verboten.
Autorenporträt
Die Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Grundsatzfragen der Genforschung gibt Empfehlungen und Stellungnahmen aus wissenschaftlicher Sicht zu wissenschaftlichen, ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen dieses Forschungsgebietes. Derzeitiger Vorsitzender ist Prof. Dr. Jörg Hacker, Bayerische Julius-Maximilians-Universität,
Institut für Molekulare Infektionsbiologie, Würzburg .