Öffentliche Leistungsbewertungen sind in der aktuellen Medienlandschaft überall anzutreffen. Bestimmten in den 1960er und 1970er Jahren zunächst noch vergleichende Warentests die Diskussion, so hat sich das Spektrum öffentlicher Leistungsbewertungen in der Folge kontinuierlich erweitert. Das betrifft zum einen Bonitätsratings über die finanzielle Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Zum anderen sind aber auch die vielfältigen Internetangebote zu nennen, die es dem Nutzer ermöglichen, in Anlehnung an das Schema des vergleichenden Warentests beliebige Leistungen öffentlich zu bewerten.Beispielhaft sei nur auf das Bewertungsforum des Online-Auktionshauses eBay und auf die Lehrerbewertung Spickmich hingewiesen. Die Arbeit fasst die verschiedenen Erscheinungsformen öffentlicher Leistungsbewertungen unter dem Begriff der "standardisierten Leistungsbewertung" zusammen. Die rechtliche Untersuchung setzt dabei zwei Schwerpunkte. In einem ersten Teil werden äußerungsdeliktische Verhaltenspflichten und die Grenzen einer rechtmäßigen standardisierten Leistungsbewertung ermittelt. Im anschließenden zweiten Teil geht es um die Verbreiterhaftung des Anbieters eines Telemediendienstes, der eine nutzerseitig verfasste rechtswidrige standardisierte Leistungsbewertung auf seinem Dienst veröffentlicht.Die Arbeit richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit Fragen des Mediendeliktsrechts befassen.
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