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Der vorliegende Titel ist ein repräsentativer Querschnitt von Phillipe Starcks Gesamtwerk, das als Buch bereits im größeren Format bei TASCHEN erschienen ist.
Phillipe Starck möchte wieder Lebensfreude in die eigenen vier Wände zaubern. Nichts anderes ist sein Anliegen, wenn er Dingen eine Form verleiht, sie gestaltet - egal ob nun alltägliche Gebrauchsgegenstände oder unseren Lebensraum. Schon als Kind ein kleiner Bastler verbrachte er viele Stunden unter dem Zeichentisch seines Vaters mit Frickeleien am eigenen Fahrrad oder anderen Dingen.
Nach einigen Jahren und Experimenten traute
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Produktbeschreibung
Der vorliegende Titel ist ein repräsentativer Querschnitt von Phillipe Starcks Gesamtwerk, das als Buch bereits im größeren Format bei TASCHEN erschienen ist.

Phillipe Starck möchte wieder Lebensfreude in die eigenen vier Wände zaubern. Nichts anderes ist sein Anliegen, wenn er Dingen eine Form verleiht, sie gestaltet - egal ob nun alltägliche Gebrauchsgegenstände oder unseren Lebensraum. Schon als Kind ein kleiner Bastler verbrachte er viele Stunden unter dem Zeichentisch seines Vaters mit Frickeleien am eigenen Fahrrad oder anderen Dingen.

Nach einigen Jahren und Experimenten traute man ihm die Erneuerung des französischen Präsidentenpalastes zu und in New York werden das Royalton oder das Paramount dank seines sicheren Händchens zu Stilikonen eines neoklassischen Interieurbewusstseins in der Hotelbranche.

Starck's großer internationaler Erfolg lässt sich wohl am besten damit erklären, dass Menschen auf der ganzen Welt empfänglich für diese offenherzige aber dennoch sehr unverfälschte Art von ästhetischem Bewusstsein sind. Das ist gar nicht so verwunderlich, denn im Mittelpunkt stehen für ihn der Mensch und seine Umwelt. So überrascht es nicht, dass sich viele seiner Projekte der Gestaltung öffentlicher Orte widmen - als Beispiele seien unter anderem die Restaurantkette Bon oder auch die TASCHEN Buchläden in Paris und Los Angeles genannt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2004

Lesen nimmt Gestalt an

Fünf Neuerscheinungen zeigen, wie Fotografen, Designer, Soziologen und Modemacher die Welt des schönen Scheins sehen - jedenfalls nicht immer rosarot.

Immer am Auslöser.

Arthur Elgort gehört zu den Modefotografen, die ungern ihre Shootings planen. Die Art-Direktoren der Magazine geben ihm eine Idee vor, aber die Szenerie überläßt er am liebsten dem Zufall. Zum Beispiel folgende: Christy Turlington steht für Modeaufnahmen vor einem Pariser Hotel, japanische Touristen kommen vorbei und bitten darum, sie fotografieren zu dürfen. Ein gefundenes Fressen für Elgort - er hält drauf, und es gelingt ihm eine Aufnahme im Grenzbereich: Sie wirkt spontan und inszeniert zugleich, eine Mischung aus Reportage- und Modefotografie. Die meisten Fotos macht er beim Warten. "Meine Bilder reflektieren alles, was um mich herum passiert", sagt er selber. Mindestens eine Kamera hat er immer dabei, manchmal auch seine alten Plattenkameras. In dem Bildband "Camera Crazy" stehen denn auch "seine Freunde" im Mittelpunkt: die Fotoapparate. Zu sehen sind Menschen mit Kameras - beim Fotografieren: sein Sohn, wie der Nadja Auermann fotografiert, Pierce Brosnan, wie er sich selbst fotografiert, René Zellweger, wie sie von Paparazzi fotografiert wird. Und in jedem Bild ist der Spaß zu erkennen, den es Elgort macht, anderen bei der Arbeit zuzusehen.

ipp.

Arthur Elgort: "Camera Crazy", Steidl Verlag, 30 Euro.

Der Abgedrehte.

Eine Amerikanerin in Paris, Teil II - die allerletzte Folge von "Sex and the City": Carrie Bradshaw trifft die Ex ihres Geliebten Alexandr Petrovsky in einem Pariser Restaurant. Hübsch hier, sagt die New Yorkerin. Ach wirklich? antwortet die Französin Juliet. Das Restaurant sei doch längst nicht mehr das, was es mal war. "Und die Stühle sind ja wohl scheußlich." Ob die Pariserin weiß, worauf sie eigentlich sitzt? Auf "Louis Ghost", einem stapelbaren Stuhl aus durchsichtigem Spritzguß-Polycarbonat, der Arbeit eines Landsmanns, der vielen als abgedreht, anderen nur als eigenwillig gilt. Daß seine Entwürfe immer wieder unpraktisch, unbequem, unschön sind, hat Philippe Starck noch nie gestört: Er verkauft alles - massenhaft. Jeder kann sich einen echten (und durchaus auch guten) Starck leisten. Und das schon zu Zeiten, als ein Karl Lagerfeld für die meisten noch unerschwinglich war. Ganz und gar abgedreht präsentiert sich Starck auch auf dem Titel seines neuesten Bilderbuchs: Der Betrachter blickt auf die stolz geschwellte Brust und auf den Hinterkopf des Meisters. Auf 576 Seiten wurde zusammengetragen, was Starck in dreißig Jahren geschaffen hat. Er selbst ist dutzendfach zu sehen, dazu seine drei Frauen, seine Kinder, seine Freunde. Nur wer genau wer und was genau was ist, wird selten bis gar nicht erklärt. Es fehlen aber auch genaue Preisangaben. So wurde aus dem Buch kein Verkaufskatalog - was Starck vielleicht ein wenig bedauert haben könnte.

pps.

Philippe Starck: "Starck". Hrsg. von Simone Philippi, Taschen Verlag, 29,99 Euro.

Die Mode - nichtig und banal.

"In ihrer Banalität ist die Mode ein geheimnisvolles Phänomen": Schon der erste Satz von Elena Espositos Untersuchung "Die Verbindlichkeit des Vorübergehenden. Paradoxien der Mode" liest sich wie eine zackige Abstrafung ihres Gegenstands. Kein Zweifel an der Nichtigkeit der Mode, keiner an ihrer oberflächlichen Erscheinung, von möglichen Inhalten ganz zu schweigen. Marginal sei die Mode, meint die italienische Soziologin. Und genau so - hier die Überraschung - müsse sie auch sein. Sie gibt einer Ordnung, die vom Zufälligen bestimmt ist, ein Gesetz. Die Autorin beschreibt, wie die Mode sich seit dem 17. Jahrhundert zu dieser modernen Form herausbildet. Es ist spannend, dem sich wandelnden Verständnis von Originalität und Individualität zu folgen oder der Bedeutung von "gutem Geschmack" und Stil. Allerdings wird der Diskurs, wenn er die Gegenwart betrifft, etwas karg. Nonchalant wird vorausgesetzt, die Mode sei wirklich nur Strukturmoment. Doch gibt es "die Mode" als verbindliche, saisonal wechselnde Kleidungsnorm überhaupt noch? Das Buch ist ein komplexes Vergnügen. Nur über die Mode selbst, so mag man am Ende meinen, wäre mehr zu sagen.

kkru.

Elena Esposito: "Die Verbindlichkeit des Vorübergehenden. Paradoxien der Mode", Suhrkamp, 14,90 Euro.

Design - mein Leben.

Design ist nicht nur wichtiger geworden, sondern in diesem Fall auch gewichtiger. Der Katalog zur Ausstellung "Im Designerpark" in Darmstadt zeigt das auf 1140 Seiten (mehr hat fast nur noch die Bibel). Denn was man auch tut, wo man auch ist, wohin man auch blickt - Design bestimmt das Leben von der Wiege bis zur Bahre. Selbst Massenware wird heute zum unersetzlichen Fetisch aufgebaut, an dem Sigmund Freud und, da wir gerade dabei sind, auch Karl Marx ihre Freude hätten. Joghurtbecher, Chipstüten, Fleischdosen: Nur das kommt ins Regal, das seinen Inhalt durch reizende Form aufgewertet, überspielt oder gar versteckt hat. Die Geschichte der Äußerlichkeit wird in diesem Band, der den Besuch der Ausstellung aufs schönste ersetzt, in grandioser Vielfalt entblättert. So erfährt man, seit wann der Trennstab auf dem Supermarkt-Laufband liegt, wie die Körperpflege zum Selbstdesign beiträgt und die Jeans den Alltag eroberte. Leider bleibt wegen der großen Bilder und der luftigen Typographie für die Texte nicht so richtig viel Platz. Aber das nennt man wohl Design.

kai.

Kai Buchholz und Klaus Wolbert (Hrsg.): "Im Designerpark. Leben in künstlichen Welten". Häusser.media Verlag und Institut Mathildenhöhe, Darmstadt, 49 Euro. Die Ausstellung läuft noch bis zum 20. Februar.

Die Jeans im Osten.

Sie wurden selbst geschneidert aus Möbelplüsch oder Diwandecken, es gab sie aus lindgrünem Schilfleinen und schließlich in "Cottino-Qualität": Jeans waren in der DDR stets mehr als nur Hosen mit Nieten. Noch in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, in Schnitt, Material und Farbe, besaßen sie symbolische Kraft. Es ist eine "rebellische Symbolik" gewesen, und genau dieser geht Rebecca Menzel in ihrem Buch "Jeans in der DDR. Vom tieferen Sinn einer Freizeithose" nach. Menzel, 1975 geboren und in West-Berlin aufgewachsen, schreibt detailversessen die Geschichte der Nietenhose von den fünfziger Jahren bis zum Mauerfall, von den "Halbstarken" über die Hippies in "echten Jeans" hin zu den "Stonewashed"-Trägern der späten achtziger Jahre. Da war aus dem Symbol des Klassenfeindes längst die adrette modische Form aus Ost-Produktion geworden - oder besser: die unmodische. Liefen doch die Jeans von "Wisent", "Goldfuchs" und "Boxer" der Mode meist hinterher, der Planwirtschaft geschuldet. Nur die "echte Jeans" - so verstand man die Levi's - habe bis zum Schluß ihr subversives Raunen nicht verloren, meint Menzel. Sie hat es aufgezeichnet und erzählt über Verbot und Duldung der Jeans von der DDR selbst, von Öffnung und Abgrenzung, Repression und Einbindung.

kkru.

Rebecca Menzel: "Jeans in der DDR. Vom tieferen Sinn einer Freizeithose". Christoph Links Verlag, 14,90 Euro.

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