Seit mehreren Jahrzehnten treten Hurenvereinigungen für ein positiveres Bild von Sexarbeiterinnen in der Öffentlichkeit sowie für die Anerkennung ihrer Tätigkeit als Beruf ein. Die Autorin stellt dazu drei spannende Hypothesen auf, zu deren Überprüfung sie sich kritisch mit der komplizierten rechtlichen Situation in Tirol und der zahlenmäßigen Entwicklung der Straßen- und Wohnungssexarbeit in Innsbruck auseinandersetzt. Sie erörtert dazu auch Themen wie Einstieg, Doppelleben, Gewalterfahrungen sowie die Rolle der Zuhälter und Beratungseinrichtungen als Alternative sowie die besondere Situation von Migrantinnen. Anhand der Lebensgeschichte von vier Frauen zeigt die Autorin basierend auf den Erkenntnissen der Resilienzforschung die Risiko- und Schutzfaktoren in deren Kindheit auf, wie sie schwierige Situationen bewältigt haben, und wie ihr beruflicher Werdegang aussieht. Schlussendlich werden noch Impulse für die Sozialarbeit in diesem Bereich gegeben.