Im Groß- und Einzelhandel bestimmen nicht allein betriebswirtschaftliche Über legungen die Entwicklung der Betriebs.foI'Illen sowie die Organisation, den Geschäftsablauf und die Erfolgsgestaltung in den Betrieben. Vielmehr wirken in hohem Grad Kräfte, die von außen, von Käufern und Konkurrenten, ausgehen und die teilweise als zufällig, wirtschaftsfremd oder gar wirtschaftsfeindlich charakterisiert werden können. Darauf müssen sich Handelskaufleute einstellen; daraus erwachsen die Schwie rigkeiten der Unternehmungs- und Betriebsführung. Diese Tatsache gibt die Erklärung, daß im ganzen die Rationalisierung als Ausgang einer merklichen Kostensenkung im Handel trotz der Bemühungen von Wirtschaftsverbänden und Forschungsinstituten und trotz deutlicher äußerer Wandlungen der Tech niken des Warenabsatzes in Teilbereichen kaum Fortschritte gemacht hat. Der Hinweis von JWius Hirsch in einer Fachtagung der Forschungsstelle für den Handel im Jahr 1931 (Schriften der FfH, Nr. 1), "daß die Frage der sogenannten Handelsspanne nicht nur in Deutschland eine ständig diskutierte wirtschafts wissenschaftliche und wirtschaftspolitische Ideenreihe ist, sondern auch in bei nahe allen anderen Ländern", gilt heute noch in gleichem Maße nach mehr als dreißig Jahren. überwälzungen von Handelsfunktionen auf andere Glieder in der Absatzkette, auf Lieferanten oder Käufer, sind zwar Mittel, Betriebskosten auf einer Stufe des Handels zu senken, aber das ist nicht die Lösung des Problems der Senkung von Vertriebskosten im ganzen. Entsprechendes gilt auch von dem Druck auf Einstandspreise über ein Maß hinaus, das durch Kosteneinsparungen im Liefer betrieb bei Einkaufskonzentration bestimmt wird.
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