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Wer sich mit der Agrar-, Landes- und Wirtschaftsgeschichte der Mark Brandenburg und Berlins in der zweiten Hälfte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts befaßt, greift zumeist auch zum »Bratring«, einem statistisch- topographischen Werk, in dem man entsprechende Angaben zu finden hofft und oft auch nicht enttäuscht wird. Sein Verfasser war Friedrich Wilhelm August Bratring. Während Bratrings Lebensspuren in der Geschichte Brandenburgs allmählich verblaßten, so ist doch sein Werk geblieben. Er veröffentlichte Länderbeschreibungen, verfaßte Provinzial- Adreßbücher für Brandenburg, Pommern,…mehr

Produktbeschreibung
Wer sich mit der Agrar-, Landes- und Wirtschaftsgeschichte der Mark Brandenburg und Berlins in der zweiten Hälfte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts befaßt, greift zumeist auch zum »Bratring«, einem statistisch- topographischen Werk, in dem man entsprechende Angaben zu finden hofft und oft auch nicht enttäuscht wird. Sein Verfasser war Friedrich Wilhelm August Bratring. Während Bratrings Lebensspuren in der Geschichte Brandenburgs allmählich verblaßten, so ist doch sein Werk geblieben. Er veröffentlichte Länderbeschreibungen, verfaßte Provinzial- Adreßbücher für Brandenburg, Pommern, Magdeburg, Halberstadt, Mansfeld und Hohnstein, gab ein Industrie- Adreßbuch für Berlin heraus und nicht zuletzt sein bekanntestes Werk »Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg« in drei Bänden, Berlin 1804-1809. Hier gibt Bratring eine Beschreibung sämtlicher brandenburgischen Kreise, ihre Größe und Zahl der Einwohner, Anbau- und Konsumtionsverhältnisse, Produktionsentwicklung, Handwerker- und Gewerbetabellen; er zählt alle brandenburgischen Dörfer auf, ihre Besitzer, die Anzahl der Dorfbewohner, Besitzgröße, Anzahl der Feuerstellen, Religionsverfassung und die zuständigen Kirchenämter und Adreßorte. Natürlich werden auch die Einwohnverhältnisse, Bevölkerungszahl, Fabrikationsentwicklung und die Ämter und wichtigen Gebäude Berlins beschrieben, kurzum, es ist ein Werk, das bis heute seinen Wert für die Forschung nicht verloren hat.
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Autorenporträt
*8.12.1772 +10.01.1829 Er wurde als Sohn eines altmärkischen Pastors in Losse, Kreis Osterburg, am 8. Dezember 1772 geboren. Nach dem Schulbesuch in Salzwedel führte ihn sein Weg nach Halle an die preußische Staatsuniversität, um Theologie zu studieren. Doch wandte er sich bald der Geographie und den Staatswissenschaften zu. Nach seinem Studium finden wir ihn dann um 1793/94 in Berlin, wo er sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen mußte. Vermutlich war er zunächst im Verlagswesen tätig, dann fand er eine Anstellung als Geheimer Registratur- Assistent, seit 1803 als Geheimer expedierender Sekretär im Generaldirektorium. Außer seiner Tätigkeit im Generaldirektorium nahm Bratring seit dem 1. November 1799 eine stundenweise bezahlte Stellung in der Königlichen Bibliothek an. Eine Besserung seiner Lebensverhältnisse trat im Jahre 1813 ein, als Bratring das Amt des Königlichen Bücherauktions- Kommissars unter dem Hausvogteigericht antrat. Am 10. Januar 1829 starb Friedrich August Wilhelm Bratring an den Folgen einer »Halsschwindsucht« und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Neuen Jerusalemer Kirchhof.