Gegenstand dieser Untersuchung ist die nach der Nächstenliebe zweite ethische Grundforderung des Neuen Testaments: der Statusverzicht. In der antiken mediterranen Welt war das Zusammenleben von dem Versuch bestimmt, Ansehen und Macht zu steigern. In dieser agonistischen Gesellschaft entdeckt das Urchristentum (und das rabbinische Judentum) die Demut, das heißt die Bereitschaft, auf Status, Ansehen und Macht zu verzichten, als zentralen Wert.
Die Autorin geht den Bedingungen dieser Entdeckung in der griechisch-römischen Kultur sowie ihren Vorformen in der jüdischen Tradition nach und zeigt die Bedeutung und Akzentuierung des Statusverzichts für Christologie, Amtsverständnis und Paränese in den drei wichtigsten Traditionskreisen des Neuen Testaments - der synoptischen Überlieferung, dem Corpus Paulinum und den johanneischen Schriften - exemplarisch auf.
Die Autorin geht den Bedingungen dieser Entdeckung in der griechisch-römischen Kultur sowie ihren Vorformen in der jüdischen Tradition nach und zeigt die Bedeutung und Akzentuierung des Statusverzichts für Christologie, Amtsverständnis und Paränese in den drei wichtigsten Traditionskreisen des Neuen Testaments - der synoptischen Überlieferung, dem Corpus Paulinum und den johanneischen Schriften - exemplarisch auf.